Italien und Griechenland von Ölsanktionen ausgenommen

US-Außenminister Mike Pompeo. Foto: epa/Michael Reynolds
US-Außenminister Mike Pompeo. Foto: epa/Michael Reynolds

WASHINGTON (dpa) - Von den Ölsanktionen der USA gegen den Iran bleiben acht Staaten übergangsweise ausgenommen, darunter zwei EU-Länder. Die USA würden Importe iranischen Öls durch Italien, Griechenland, die Türkei, China, Indien, Japan, Südkorea und Taiwan zunächst nicht bestrafen, sagte US-Außenminister Mike Pompeo am Montag in Washington. «Wir setzen unsere Anstrengungen fort, alle Nationen auf Null zu bekommen.» Die acht Staaten gehören zu den wichtigsten Importeuren iranischen Rohöls.

Pompeo sagte, die befristeten Ausnahmen seien «besonderen Umständen» dieser Länder und dem Ölmarkt geschuldet. Mehr als 20 Staaten hätten ihre Öl-Importe aus dem Iran bereits beendet. «Das Regime hat heute seit Mai mehr als 2,5 Milliarden Dollar an Öl-Umsätzen verloren.»

Die USA haben am Montag ihre bislang härtesten Wirtschaftssanktionen gegen den Iran in Kraft gesetzt. Sie gelten seit 6.00 Uhr MEZ und sollen vor allem die Ölindustrie, den Banken- und Finanzsektor sowie die Transportbranche mit den wichtigen Häfen treffen.

Griechische Militärexperten werteten die Ausnahme ihres Landes als eine Art Anerkennung der finanziellen Probleme Griechenlands seitens der USA. Zudem arbeiteten die USA zunehmend eng mit Griechenland im Bereich Verteidigung zusammen.

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Ingo Kerp 06.11.18 13:21
Die von der Trump-Erpressung ausgenommenen Staaten, die Oel legal erwerben dürfen, koennen ja dann zur Drehscheibe des intern. Handelns mit Oel werden. Da auch 2 EU Staaten dabei sind, dürften die Oelbezüge von DE in vollem Umfang via A oder GR weitergeben.