Israels Präsident bittet wegen Massaker um Entschuldigung

Israelischer Staatspräsident Isaac Herzog spricht während einer Zeremonie zum einjährigen Jahrestag des Hamas-Angriffs im hebräischen Kalender. Foto: epa/Gil Cohen-magen
Israelischer Staatspräsident Isaac Herzog spricht während einer Zeremonie zum einjährigen Jahrestag des Hamas-Angriffs im hebräischen Kalender. Foto: epa/Gil Cohen-magen

JERUSALEM: Bei einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 bittet Präsident Herzog die Angehörigen der Opfer um Entschuldigung. Ein anderer windet sich.

Israels Präsident Izchak Herzog hat die Angehörigen der Opfer des Hamas-Massakers am 7. Oktober vergangenen Jahres im Namen des israelischen Staates um Entschuldigung gebeten. «Ich stehe hier als Präsident des Staates Israel und entschuldige mich», sagte Herzog bei einer Gedenkveranstaltung in Jerusalem.

Anders als Herzog hat Regierungschef Benjamin Netanjahu bislang nicht um Entschuldigung gebeten. Er hat zwar Fehler des Sicherheitsapparates eingeräumt, aber eine Untersuchung der Verantwortlichkeiten, die auch ihn das Amt kosten könnte, will Netanjahu erst nach Ende des Krieges zulassen.

Herzog äußerte sich deutlich. «Es tut uns leid, dass wir es versäumt haben, Ihre Angehörigen zu verteidigen, es tut uns leid, dass wir den grundlegendsten Vertrag zwischen einem Land und seinen Bürgern gebrochen haben, nämlich ihr Leben und ihre Sicherheit zu verteidigen», sagte er.

Die Hamas und andere Extremisten aus dem Gazastreifen hatten bei dem Überraschungsangriff vor mehr als einem Jahr in Israel 1.200 Menschen umgebracht und 250 Menschen verschleppt. Warnungen waren offenbar missachtet worden.

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