Israel verkündet Ausweitung humanitärer Zone im Gazastreifen

Menschen verteilen Mehlsäcke an Palästinenser in einem Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge. Foto: epa/Haitham Imad
Menschen verteilen Mehlsäcke an Palästinenser in einem Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge. Foto: epa/Haitham Imad

GAZA/TEL AVIV: Hilfsorganisationen warnen vor einer drohenden Hungersnot im Norden des Gazastreifens. Eine von den USA gesetzte Frist für eine Verbesserung der humanitären Lage endet in dieser Woche.

Die israelische Armee hat eine Ausweitung der sogenannten humanitären Zone im umkämpften Gazastreifen verkündet. In der Zone gebe es Feldkrankenhäuser, Zelte sowie Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente, teilte der Sprecher der Armee in arabischer Sprache mit.

Einwohner des Gazastreifens verweisen jedoch darauf, es gebe keinen sicheren Ort in dem Küstenstreifen. Auch in der als sicher deklarierten Zone hatte es immer wieder tödliche Angriffe der Armee gegeben.

Hilfsorganisationen haben eindringlich vor einer drohenden Hungersnot besonders im Norden des Küstenstreifens gewarnt. Außenministerin Annalena Baerbock hat Israel aufgefordert, alle Grenzübergänge für Hilfslieferungen zu öffnen. Hilfslieferungen seien auf einem Tiefstand: «Noch nie in den letzten 12 Monaten kam so wenig Hilfe in den Gazastreifen wie jetzt», kritisierte sie.

In dieser Woche endet eine von den USA am 13. Oktober gesetzte Frist von 30 Tagen, binnen derer Israel die humanitäre Lage im Gazastreifen verbessern müsse. Sonst könnte die US-Militärhilfe eingeschränkt werden.

Nach Darstellung Israels werden Hilfslieferungen immer wieder von der islamistischen Hamas geplündert, die die Güter dann an die Bevölkerung verkaufe und so ihre fortwährende Herrschaft sichern wolle.

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