Israel beschießt nach Angriffen mit Brandballons Hamas-Ziele

Israels Soldaten stehen an einem Sicherheitszaun in der Nähe des israelischen Dorfes Muqabla in der Nähe der Stadt Jenin im Westjordanland. Foto: epa/Atef Safadi
Israels Soldaten stehen an einem Sicherheitszaun in der Nähe des israelischen Dorfes Muqabla in der Nähe der Stadt Jenin im Westjordanland. Foto: epa/Atef Safadi

GAZA/TEL AVIV: Nach Angriffen militanter Palästinenser im Gazastreifen mit Brandballons hat Israels Luftwaffe erneut Ziele in dem Palästinensergebiet beschossen. In der Nacht zum Dienstag seien eine Werkstatt zur Herstellung von Raketen sowie eine militärische Anlage der in dem Küstenstreifen herrschenden Hamas angegriffen worden, teilte die Armee mit.

Teil der Militäranlage sei eine Zementfabrik, die zur Herstellung von Hamas-Angriffstunneln diene. Diese befinde sich absichtlich in einem zivilen Wohngebiet, neben einer Moschee und einer Wasseraufbereitungsanlage.

An der Gaza-Grenze war es zuletzt immer wieder zu Konfrontationen gekommen, die die Sorge vor einem neuen größeren Konflikt schürten. Bei täglichen gewaltsamen Demonstrationen gab es Tote und Verletzte. Es werden auch wieder vermehrt Ballons mit Brand- und Sprengsätzen aus Gaza auf israelisches Gebiet geschickt.

Israel hat in der vergangenen Woche eine Reihe von Erleichterungen umgesetzt, um die Lage zu beruhigen. Die Hamas fordert jedoch eine vollständige Aufhebung der seit 2007 verschärften Blockade des Gazastreifens. In dem Küstengebiet leben etwa zwei Millionen Menschen unter sehr schlechten Bedingungen. Israel und Ägypten begründen die Blockade mit Sicherheitserwägungen. Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft.

Israel hatte sich im Mai einen elftägigen militärischen Schlagabtausch mit militanten Palästinensern im Gazastreifen geliefert. Ägypten vermittelte schließlich eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas, die am 21. Mai in Kraft trat.

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