DAMASKUS: Israel hat syrischen Angaben zufolge in der Nähe der Hauptstadt Damaskus erneut Raketen auf Stellungen von Milizen abgefeuert, die mit dem Iran verbündet sind. Ziel sei auch ein Stützpunkt für Drohnen gewesen, teilte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Montag mit. Erst bei einem Angriff vor wenigen Tagen hatte Israel den Aktivisten zufolge in der Nähe von Damaskus Logistik und Ausrüstung zerstört, die der Iran für den Bau von Drohnen verwendet.
Der Iran hat in der Vergangenheit bereits versucht, Israel von syrischem Boden aus mit Drohnen anzugreifen. Die vom Iran gebauten Drohnen machen derzeit zudem Schlagzeilen, weil Russland sie im Krieg gegen die Ukraine einsetzt.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete drei verletzte Soldaten, Syriens staatliche Nachrichtenagentur Sana einen. Die meisten Raketen seien abgefangen worden, teilte Sana unter Berufung auf eine Militärquelle mit. Es sei Sachschaden entstanden. Das israelische Militär wollte sich nicht zu den Berichten äußern.
Einwohnern zufolge waren in der ganzen Stadt laute Explosionen zu hören, die viele Menschen in Angst versetzt hätten. Israel griff dieses Mal nicht wie üblich in der Nacht, sondern am Nachmittag an. Der Syrischen Beobachtungsstelle zufolge war es der 27. israelische Luftangriff auf syrischem Gebiet in diesem Jahr.
Israels Luftwaffe bombardiert regelmäßig Ziele im benachbarten Bürgerkriegsland. Israel will damit verhindern, das sein Erzfeind Iran seinen militärischen Einfluss im Bürgerkriegsland Syrien mit Hilfe verbündeter Milizen ausbaut. Der Iran ist neben Russland der wichtigste Verbündete der syrischen Regierung.
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