IS-Ableger beansprucht Angriff auf Soldaten im Niger für sich

NIAMEY (dpa) - Der Westafrika-Ableger des Islamischen Staates (ISWAP) hat einen tödlichen Angriff auf Streitkräfte im Niger für sich beansprucht.

Dies berichtete eine auf die Beobachtung von Extremisten spezialisierte Gruppe, die Site Intelligence Group, am Mittwoch. Selbstmordattentäter in Autos sowie Kämpfer auf Motorrädern hatten am Montag ein Militärcamp nahe Inates im Westen des Landes angegriffen und mindestens 18 Soldaten getötet, wie das Verteidigungsministerium berichtet hatte.

ISWAP hatte sich von der nigerianischen Terrormiliz Boko Haram abgespalten. Der IS-Ableger sowie etliche weitere islamistische Terrorgruppen sind in der Sahelzone - einem Gebiet südlich der Sahara, das sich vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt - aktiv. Sie sind nur schwer zu bekämpfen und verüben immer wieder Anschläge im Niger, in Mali, in Burkina Faso und in Kamerun.

Im Mali bemüht sich eine UN-Mission um Stabilität, daran sind auch rund 1.000 Bundeswehrsoldaten beteiligt. Zudem unterstützen die USA und Frankreich die Regierungen der betreffenden afrikanischen Staaten im Kampf gegen diese Terrorgruppen.

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