Irische Notenbank verhängt Rekordstrafe 

​Gegen Bank of Ireland

Foto: Pixabay
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DUBLIN: Die Zentralbank von Irland hat eine Rekordstrafe von mehr als 100 Millionen Euro gegen die Geschäftsbank Bank of Ireland wegen Verstößen gegen die Regeln zu Immobilienkrediten verhängt.

Betroffen von den Verstößen seien knapp 16.000 Kunden, die nach Ablauf einer vereinbarten Zinsbindung zu einem variablen Zinssatz übergehen wollten, hieß es in einer Mitteilung der Notenbank am Donnerstag. Die Verstöße sollen sich demnach zwischen 2004 und 2022 zugetragen haben. Kunden, die während der Niedrigzinsphase von einem variablen Zinssatz profitieren wollten, sei dies nicht erlaubt worden, obwohl sie Anspruch darauf gehabt hätten.

Konkret warf die Zentralbank der Bank of Ireland unter anderem vor, in ihren vertraglichen Dokumenten nicht eindeutig gewesen zu sein hinsichtlich des Rechts zur Rückkehr auf einen variablen Zinssatz. Zudem seien die Dokumente nicht im Sinne der Kunden ausgelegt worden und diese nicht vor Gefahren ausreichend gewarnt worden.

Infolge der Verstöße hatten 50 Eigentümer ihre Immobilien verloren, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Strafe hätte sogar höher ausfallen sollen, war aber später reduziert worden.

Bank-of-Ireland Interimschef Gavin Kelly entschuldigte sich bei den Betroffenen. «Was im Hinblick auf die Kredite mit variablen Zinssätzen geschehen ist, war falsch. Es hätte nie passieren dürfen», sagte Kelly einer Mitteilung zufolge. Die Bank of Ireland hatte zuvor bereits wegen Verstößen gegen Kunden mit variablen Zinssätzen mehr als 186 Millionen Euro an Schadenersatz zahlen müssen.

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