Mit Atomabkommen auch Zukunft der Diplomatie retten

Iranischer Präsident Hassan Rohani. Foto: epa/Presidential Office
Iranischer Präsident Hassan Rohani. Foto: epa/Presidential Office

TEHERAN (dpa) - Nach Meinung des iranischen Präsidenten geht es bei den Diskussionen um das Atomabkommen auch um die Rettung der Diplomatie als Lösung für politische Differenzen.

«Der amerikanische Ausstieg aus einem internationalen Deal ist ja auch eine Verletzung der politischen Ethik und signalisiert das Ende von diplomatischen Lösungen», sagte Hassan Ruhani am Sonntag.

Noch könnten jedoch die anderen Verhandlungspartner - Deutschland, Frankreich, Großbritannien sowie China und Russland - den Deal und somit das Vertrauen in internationale Abkommen retten. Dafür müsse das Quintett aber die Umsetzung des Atomabkommens garantieren. Davon werde auch die Entscheidung des Irans abhängen, im Deal zu bleiben oder nicht.

US-Präsident Donald Trump ist vergangenen Dienstag aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 ausgestiegen. Das Abkommen sollte Teheran davon abhalten, Atomwaffen zu entwickeln. Im Gegenzug sollte der Westen Wirtschaftssanktionen gegen den Iran aufheben.

Ruhani geht es vor allem um die vertragsgerechte Umsetzung des wirtschaftlichen Teils des Deals. Sein Chefdiplomat Mohammed Dschawad Sarif startete deswegen am Sonntag eine diplomatische Tour. Er will in den nächsten drei Tagen seine fünf Amtskollegen in Peking, Moskau und Brüssel konsultieren.

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