Irans Präsident will bei der UN für «langfristigen Frieden» werben

Foto: epa/Presidential Office Of Iran
Foto: epa/Presidential Office Of Iran

TEHERAN (dpa) - Irans Präsident Hassan Ruhani will bei der UN-Vollversammlung in New York für einen «langfristigen Frieden» im Nahen Osten plädieren.

Dieses Jahr sei die UN-Veranstaltung wegen der Spannungen in der Region enorm wichtig und es gebe diverse Diskussionsthemen - «der Iran will daher für einen langfristigen Frieden in der Region plädieren und der ist über eine regional-interne Zusammenarbeit zu verwirklichen,» sagte Ruhani am Montag vor seiner Abreise nach New York.

Ruhani hatte bereits am Sonntag verkündet, dass er bei der UN-Vollversammlung einen Plan für Sicherheit und Frieden im Persischen Golf vorlegen wolle. «Mit der Initiative «Koalition der Hoffnung» wollen wir bei den UN einen Friedensplan für den Persischen Golf und die Straße von Hormus präsentieren», sagte Ruhani. Darin will der Iran mit einer Koalition der Golfstaaten und ohne ausländische Schutzmächte für die Sicherheit der Schifffahrt und den Öltransfer im Persischen Golf sorgen. Dafür sei er sogar bereit, die Differenzen mit den arabischen Golfstaaten auszuräumen.

Der Persische Golf und besonders die Straße von Hormus, durch die fast ein Drittel der weltweiten Ölexporte verschifft wird, sind in den vergangenen Monaten verstärkt in den Fokus geraten. Hintergrund ist der Konflikt zwischen den USA und dem Iran.

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TheO Swisshai 25.09.19 10:30
@Jürgen Kesselheim / Angesichts solcher Fakten
Sie haben den entscheidenden Punkt gar nicht erwähnt ! Ein wichtiger Fakt ging vergessen, nämlich dass ISRAEL als einziger Staat im Nahen Osten BEREITS Atomwaffen besitzt. Hingegen ist der Iran noch weit weg davon. Technik besorgt, geheime Kraftwerke u. Urananreicherung, durch Militär überwachte Anlagen, keine Kontrollen zugelassen, keine Entnahme von Bodenproben usw. All das was Sie dem Iran vorwerfen, hat ISRAEL doch ebenso gemacht. Das sind auch Fakten. Wo ist da Ihr Entsetzen ? Wurde ISRAEL deswegen sanktioniert ? Hat die USA in der Folge ISRAEL mit Krieg gedroht ? Hat man aufgrund dessen den Handel mit ISRAEL verboten ? Entspricht denn das Verhalten ISRAELS, wie Atomwaffenbeschaffung und unendlicher Krieg gegen die Palästinenser, einem Land das "langfristigen Frieden" im Nahen Osten wünscht ? Was für ein Verhalten haben Sie, unter diesen Umständen und angesichts dieser Tatsachen, vom Iran erwartet ? Ich denke, dass es grundsätzlich keine weniger gefährliche oder harmlose Atomwaffen gibt und deshalb ALLE vernichtet werden sollten, egal ob Israelische, oder Iranische. Für einen AW-freien Nahen Osten ist das eine Voraussetzung. Allerdings verfügt gegenwärtig nur ISRAEL über Atomwaffen, was bedeutet ISRAEL müsste sie abrüsten. Wieso wird von den USA nicht auf diese Art versucht und verlangt, ein Frieden im NO zu erreichen ? Man könnte ja auch Israel boykottieren und sanktionieren bis es einen AW-freien Nahen Osten gibt ? Aber dieses Ziel ist offenbar gar nicht geplant !?
Jürgen Kesselheim 24.09.19 16:03
Strategien
IRAN hat ein Schwerwasserkernkraftwerk (Russland gebaut). IRAN hat Gaszentrifugen neuester Bauart (Russland/Pakistan geliefert) zur Herstellung von 90 % angereichertem Uran. IRAN besitzt eine Forschungsanlage zur Verflüssigung von Uran. IRAN baut seit 3 Jahren Raketen, die in der Lage sind, Atomsprengkörper zu transportieren. IRAN hat sich schon vor längerer Zeit die Technik zum Bau von Atomwaffen in PAKISTAN gekauft. IRAN besitzt ein unterirdisches Atomkraftwerk (gemäß Aussage des IRAN gibt es dieses Kraftwerk nicht), das durch militärischen Anlagen geschützt wird und der IAEA der Zutritt verweigert wird und die Entnahme von Bodenproben untersagt ist. Zudem entspricht das Verhalten des IRAN in JEMEN, LIBANON und SYRIEN nicht einem Land, daß einen "langfristigen Frieden" im Nahen Osten wünscht. Zudem kommt noch ihre Doktrin bezüglich ISRAEL. Und die Anstrengungen von FRANKREICH, DEUTSCHLAND, RUSSLAND und CHINA zum Atomvertrag mit dem IRAN sind wohl mehr wirtschaftlicher Natur, als daß sie wirklich um den Inhalt und die Umsetzung des Vertrags sich bemühen. Ob Angesichts solcher Fakten eine Antwort klar ist ........ ?
TheO Swisshai 24.09.19 10:29
Strategien
Es ist eine Tatsache, dass Israel keinen atomwaffenfreien Nahen Osten wollte und will, der Iran war jedoch dafür und zu Gesprächen bereit. Deshalb hat der Iran ja auch den Atomwaffensperrvertrag und das Abkommen über das Iranische Atomprogramm unterschrieben, ratifiziert und eingehalten. Ganz im Gegensatz zu Israel , das seine (inoffiziellen)-Atomwaffen nicht abrüsten will. Das wäre aber logischerweise die Grundvoraussetzung für einen "atomwaffenfreien Nahen Osten", denn Israel gehört schliesslich auch zum Nahen Osten. Was ist eigentlich die Strategie der USA, wieso kündigten die Amis einseitig das Atomabkommen ? Die Vereinbarung gewährleistete, dass der Iran keine Atomwaffen bauen oder besitzen durfte. Der Iran.war damit einverstanden, hielt die Bedingungen ein und liess die vereinbarten Kontrollen zu. Man muss sich die einmal die Frage stellen, wer da in Wirklichkeit einen Konflikt oder Krieg heraufzubeschwören will ? Der Iran, etwa mit der Strategie, das Abkommen einzuhalten ? Oder eher die USA, mit der Taktik; (noch mehr) Truppen in den Nahen Osten zu verlegen, den Iran zu sanktionieren und dessen Wirtschaft u. Handel zu schädigen ? Sind wir ehrlich, dann ist die Antwort klar.