Irans Präsident fordert in Moskau Stopp der Angriffe auf Gaza

Wladimir Putin (L), der russische Präsident, schüttelt dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi während ihres Treffens im Kreml in Moskau die Hand. Foto: epa/Sergei Bobylev
Wladimir Putin (L), der russische Präsident, schüttelt dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi während ihres Treffens im Kreml in Moskau die Hand. Foto: epa/Sergei Bobylev

MOSKAU: Während eines Besuchs in Moskau hat der iranische Staatschef Ebrahim Raisi Israel das Bombardement der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen vorgeworfen. Die Angriffe müssten aufhören, forderte er bei einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin.

Raisi sprach von einem Verbrechen, dass von den USA und den Ländern des Westens unterstützt werde. Dies sei nicht nur ein Problem der Region, sondern eins der gesamten Menschheit, zitierte die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass den iranischen Politiker. Israel reagiert mit dem Vorgehen im Gazastreifen auf den Terrorangriff der islamistischen Hamas vom 7. Oktober.

Putin und Raisi sprachen sich bei ihrer Begegnung für einen Ausbau der bilateralen Zusammenarbeit aus. Putin nannte dabei den Energiesektor und große Infrastrukturprojekte.

Für den Kremlchef war der Besuch des Iraners der vierte Kontakt mit dem Mittleren Osten in nur zwei Tagen. Nach einer Zeit der Isolierung Putins wegen seines Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die rasche Folge außenpolitischer Kontakte ungewöhnlich. Am Mittwoch hatte er Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate besucht, die als Verbündete der USA gelten. Am Tag darauf traf er sich in Moskau mit dem Kronprinzen des Sultanats Oman, Theyazin bin Haitham.

Der Iran ist der wichtigste Partner für Moskau in der Region, auch als Lieferant von Waffen für den Ukraine-Krieg. Die Zusammenarbeit soll noch enger werden durch ein Freihandelsabkommen der von Russland dominierten Eurasischen Freihandelszone mit Iran. Dieser wird auch in die Brics-Gruppe wichtiger Schwellenländer und in die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) aufgenommen, in denen Moskau eine wichtige Rolle spielt.

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Fred Suban 08.12.23 15:37
Dieter Kowalski
Vor ein paar Tagen wurde von oberster Ukrainischer Regierungsstelle bekannt gemacht, dass ein Friedensvertrag zwischen der Ukraine und Russland im Jahr 2022 in letzter Minute durch den ehemaligen britischen PM Boris Johnson verhindert wurde, weil der Westen Krieg wollte. Vielleicht sollten Sie auch einmal unabhängige Medien konsumieren. Dann wüssten Sie, dass der Krieg bereits 2014 begonnen hatte mit dem Aufstand am Maidan, der von den USA mit 5 Mrd. Dollar finanziert wurde (von Victoria Nuland offiziell bestätigt) und bis zum Einmarsch Russlands rund 14'000 Tote gefordert hat. Bis anhin hatte ich Ihre Kommentare jeweils als objektiv beurteilt, aber so kann man sich täuschen.
Bernd Lange 08.12.23 15:30
BIP 2,2%von Putin errechnet und @Ingo
hat mitgerechnet und bestätigt es seinem Freund Putin!Woher nimmt Ingo denn seine politischen Weisheiten--von Putin oder Max und Engels?
Ingo Kerp 08.12.23 13:30
Der Freundeskreis Putins erweitert sich langsam. Während andere Länder Mühe haben den BIP zu erhoehen, wächst der von RUS im kommenden Jahr um 2,2%, so die intern. wirtschaftl. Prognose. Das zeigt, das es genügend Abnehmer russ. Energie gibt und die verhängten Sanktionen voellig sinnlos sind.
Dieter Kowalski 08.12.23 10:00
Raisi hat aberscheinbar keine Probleme damit, dass durch den Angriffskrieg Russlands, in der Ukraine tagtäglich sinnlos Menschen sterben, und der Iran durch die Lieferung von Drohnen darin involviert ist.
Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte.