Iran will militante Gruppen mit neuem Pakt stärken

Leute gehen an einem israelfeindlichen Plakat vorbei, auf dem der iranische Raketenangriff auf Israel mit einem Satz in persischer Sprache dargestellt ist. Foto: epa/Abedin Taherkenareh
Leute gehen an einem israelfeindlichen Plakat vorbei, auf dem der iranische Raketenangriff auf Israel mit einem Satz in persischer Sprache dargestellt ist. Foto: epa/Abedin Taherkenareh

TEHERAN: Zuletzt waren mit Iran verbündete militante Gruppen massiv durch israelische Angriffe geschwächt worden. Irans Parlament will den Milizen nun mit einem neuen Gesetz unter die Arme greifen.

Iranische Abgeordnete wollen ihre Verbündeten und militante Gruppen in Nahost mit einem neuen Verteidigungspakt stärken. Wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, wird angesichts der regionalen Spannungen im Parlament aktuell ein Sicherheitsbündnis mit «Widerstandsgruppen» und ihren Unterstützerstaaten diskutiert.

Israel hatte zuletzt die libanesische Hisbollah und die Hamas im Gazastreifen, beides Verbündete des Irans, mit der Tötung zentraler Akteure und Anführer erheblich geschwächt.

Laut Tasnim zielt der Pakt darauf ab, eine gemeinsame Verteidigungsstruktur zu schaffen und sich gegenseitig in Krisenzeiten zu unterstützen. Laut dem Entwurf wären Länder oder Gruppen, die Mitglied des Widerstandsbündnisses sind, im Falle eines Angriffs durch Israel oder die Vereinigten Staaten verpflichtet, Bündnismitgliedern umfassende Unterstützung in wirtschaftlicher, militärischer und politischer Hinsicht zu leisten.

Die iranische Staatsführung hat im Kampf gegen den Erzfeind Israel in den vergangenen Jahrzehnten seinen Einfluss in der Region stark ausgebaut. Teheran setzt im Irak, Syrien, Jemen und Libanon auf Verbündete im Staat und unterstützt gezielt militanter Gruppen als Teil der sogenannten Widerstandsachse.

Der geplante Pakt werde von der Kommission für nationale Sicherheit und Außenpolitik geprüft, berichtete Tasnim weiter. Er soll dem Parlament bald zur Diskussion vorgelegt werden. Das Parlament im Iran ist von religiösen und konservativen Hardlinern dominiert.

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