Iran warnt USA vor Schritten gegen Revolutionsgarden

Foto: epa/Abedin Taherkenareh
Foto: epa/Abedin Taherkenareh

TEHERAN (dpa) - Der Iran warnt die US-Regierung eindringlich davor, die iranischen Revolutionsgarden als ausländische Terrororganisation einzustufen.

US-Präsident Donald Trump solle es sich zweimal überlegen, bevor er die USA auf diese Weise in eine weitere «Katastrophe» führe, schrieb Außenminister Mohamed Dschawad Sarif am Sonntag auf Twitter. Besonders warnte er diejenigen in den USA, die diese Entscheidung allein im Interesse des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu treffen wollten.

Das «Wall Street Journal» hatte berichtet, die US-Regierung plane die Entscheidung über die Einstufung der Revolutionsgarden für nächste Woche. Sie sind im Iran die Eliteeinheit der Streitkräfte - und weitaus wichtiger als die klassische Armee. Überdies haben die Revolutionsgarden auch großen politischen und wirtschaftlichen Einfluss im Land. Teheran behauptet, ohne sie wäre der Sieg über die Terrormiliz Islamischer Staat im Irak und in Syrien nicht möglich gewesen. Genauso wie die Hardliner stehen auch die Reformer um Präsident Hassan Ruhani - trotz einiger politischen Differenzen - hinter den Revolutionsgarden als Sicherheitsgarant.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 09.04.19 00:44
Grundsätzlich ist mir ein Präsident in den USA
lieber, der die Dinge macht, die Sie, Herr Kerp, schildern, als ein Präsident, der Vorwände sucht, es können auch schon mal Lügen sein, um Kriege zu führen
Jürgen Franke 08.04.19 22:26
So ändern sich die Feindbilder.
Bis 1990 war der Feind klar definiert, denn es war die Sowjetunion. Dann ist die plötzlich verschwunden. Es musste ein neues Feindbild geschaffen werden, um die Rüstungsindustrie am Leben zu erhalten und um die Weltherrschaft zu behalten. Und das sind nun seit dem 9/11 die Terroristen, überall auf der Welt. So einfach ist das, um einen Grund für einen Krieg zu finden.
Ingo Kerp 08.04.19 15:23
Nachdem Trump Gott und die Welt rund um den Globus inzwischen beschimpf, erpreßt und genoetigt hat, sind jetzt die "Revolutionsgarden" dran. Irgendwann wird Trump auch seinen eigenen Krieg bekommen.