«Säuberung des Landes von Terroristen»

Mohamed Dschwad Sarif. Foto: Wikimedia/Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres
Mohamed Dschwad Sarif. Foto: Wikimedia/Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres

TEHERAN (dpa) - Der Iran unterstützt die syrische Führung bei ihrem erwarteten Großangriff auf die Rebellenhochburg Idlib. «Um den Friedensprozess zu beginnen sowie die Rückkehr der Flüchtlinge und den Beginn der Wiederaufbauphase in Syrien zu ermöglichen, müssen die restlichen Terroristen in Teilen Idlibs bekämpft werden», sagte der iranische Außenminister Mohamed Dschwad Sarif am Montag in der syrischen Hauptstadt Damaskus.

Die syrische Führung wie ihre Verbündeten bezeichnen pauschal alle, die den Sturz von Präsident Baschar al-Assad herbeiführen wollen, als Terroristen. Die Region Idlib im Nordwesten Syriens ist das letzte große Gebiet des Bürgerkriegslandes, das noch von Rebellen beherrscht wird. Dominiert werden diese von dem Al-Kaida-Ableger Haiat Tahrir al-Scham (HTS), der früheren Al-Nusra-Front. Wegen der fast drei Millionen Zivilisten in der Region warnen Hilfsorganisationen vor einer neuen humanitären Katastrophe.

Der iranische Außenamtssprecher Bahram Ghassemi sagte: «Es ist das legitime Recht der syrischen Regierung, bis zum Ende gegen die Terroristen zu kämpfen und ihr Land von ihnen zu säubern.» Solange die syrische Regierung die Hilfe des Irans brauche, werde Teheran seine Rolle als militärischer Berater weiterhin ausüben, so der Sprecher laut Webportal des iranischen Staatssender IRIB.

Irans Präsident Hassan Ruhan sowie seine Amtskollegen aus Russland und der Türkei, Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan, werden am Freitag zu einem Dreiergipfel in Teheran zusammenkommen. Dabei soll laut Beobachtern auch ein eventueller Rückzug iranischer Truppen aus Syrien zur Diskussion stehen. Putin hatte vorgeschlagen, dass sich nach den Erfolgen gegen den Terrorismus und mit Beginn des politischen Prozesses in Syrien alle ausländischen Truppen aus Syrien zurückziehen. Die USA betrachten wie Israel den Iran als größtes Problem im Nahen Osten. Sie drängen Russland, den iranischen Einfluss in Syrien zu begrenzen.

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