Iran schließt militärischen Konfliktaus

Archivbild. Foto: epa/Boris Roessler
Archivbild. Foto: epa/Boris Roessler

TEHERAN (dpa) - Der Iran hat einen militärischen Konflikt wegen des Atomstreits mit den USA und Israel ausgeschlossen.

«Einen Krieg wird es deswegen nicht geben, weil unsere Feinde die militärischen Stärken des Irans sehr gut kennen», sagte der Sekretär des Sicherheitsrats, Ali Schamchani, am Samstag. Daher wolle auch kein Land eine Eskalation. Die Drohungen seien vielmehr ein Versuch der USA und Israels, die öffentliche Meinung im Westen gegen den Iran und das international anerkannte Atomabkommen zu manipulieren, so Schamchani nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA.

Das Wiener Atomabkommen von 2015 bezeichnete der ehemalige Verteidigungsminister Schamchani als einen historischen Test für die internationale Gemeinschaft. Sollte US-Präsident Donald Trump den von seinem Vorgänger mit ausgehandelten Atomdeal ablehnen, würde seiner Einschätzung nach kein Land den USA bei internationalen Verträgen mehr trauen, so Schamchani.

Das Atomabkommen mit dem Iran wurde im Juli 2015 von den USA, China, Russland, Frankreich, Großbritannien und Deutschland ausgehandelt. Teheran verpflichtet sich darin, für mindestens ein Jahrzehnt wesentliche Teile seines Atomprogramms drastisch zu beschränken, um keine Atomwaffen bauen zu können. Im Gegenzug wurden die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben und eine Normalisierung der Wirtschaftsbeziehungen mit dem Westen in Aussicht gestellt.

Bis zum 12. Mai will Trump darüber entscheiden, ob die Strafmaßnahmen ausgesetzt bleiben. Falls nicht, würde das Atomabkommen als Ganzes ins Wanken geraten.

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Jürgen Franke 08.05.18 13:15
Herr Volkmann, da Sie die Amerikaner persönlich
kennengelernt haben, dürfte Ihnen die Antwort auf Ihre, eher rhetorisch gestellte, Frage nicht schwerfallen. Da es sicherlich mühsam ist, sich zu informieren, empfehle ich Ihnen, sich die Rede von Wesley Clark, die er 2007, vor dem amerikanischen Think Tank gehalten hat, im Alternativen TV anzusehen. (Clark war vier Sterne General und ehemaligen Nato Oberkommandeur). Die Kriege der Amis wurden bereits 1991 geplant. Begonnen wird mit dem Irak, dann Syrien, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan, und dann Iran. Damit ist wohl Ihre Frage auch beantwortet.
Jürgen Franke 08.05.18 09:45
Lieber Michael, es ist schön, dass Du
entschieden hast, wer Freund und wer Feind ist, denn den Durchblick hat nicht jeder.
Hans-Dieter Volkmann 08.05.18 09:45
Michael Meier o7.05.18 20:35
Herr Meier, um den Iran mache ich mir keine Sorgen, wohl aber um dessen Politik. Was mich an den USA stört ist deren rücksichtslose Weltpolitik und das nicht erst seit Trump. Es ist eine Frage der Zeit wann das einmal außer Kontrolle gerät.
Hans-Dieter Volkmann 07.05.18 17:22
Iran schließt militärischen Konflikt aus
Keine Nation auf unserem Globus will von einer anderen beherrscht oder auch nur beeinflusst werden. Die Geschichte hat gezeigt, die USA setzen ihre Interessen, wenn es sein muss mit lügenhafter Begründung und gegen geltendes Völkerrecht durch. Aber das auch nur, nach Vietnam, gegen Nationen welche militärisch offensichtlich unterlegen sind. Ein feiges egoistisches Verhalten. Das haben Nationen wie der Iran bzw. Nordkorea erkannt. Nur wer Atomwaffen und entsprechende Raketen besitzt wird von den USA entsprechend respektiert. Ich habe die Amerikaner persönlich im Kriegseinsatz bis hin in die siebziger Jahre im CIA-Camp kennen gelernt. Was ist nur aus dieser Nation geworden?