Iran plant am Sonntag große Militärparade am Persischen Golf

Foto: epa/Abedin Taherkenareh
Foto: epa/Abedin Taherkenareh

Teheran (dpa) – Der Iran plant am Sonntag eine große Militärparade am Persischen Golf, an der Einheiten der Armee und der Revolutionsgarden (IRGC) teilnehmen werden.

Wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Freitag berichtete, werden dabei die Luftwaffe und die Marine ihre Kampflugzeuge, Hubschrauber sowie Kriegsschiffe und Schnellboote zur Schau stellen. Anlass ist der 39. Jahrestag des Golfkrieges zwischen dem Iran und dem Irak (1980-1988), der im Iran jedes Jahr am 22. September als «Tag der heiligen Verteidigung» gefeiert wird. Auch in diesem Jahr finden landesweit Militärparaden statt. Die größte ist in der Hauptstadt Teheran vorgesehen - mit Präsident Hassan Ruhani.

Der Persische Golf und besonders die Straße von Hormus, durch die fast ein Drittel der weltweiten Ölexporte verschifft wird, sind in den vergangenen Monaten verstärkt in den Fokus geraten. Hintergrund ist der Konflikt zwischen den USA und dem Iran. Insbesondere geht es um die von US-Präsident Donald Trump verhängten Sanktionen gegen Irans Ölexport - die Haupteinnahmequelle des Landes.

«Falls eines Tages die USA wirklich den iranischen Ölexport blockieren sollten, dann wird überhaupt kein Öl mehr am Persischen Golf exportiert,» hatte Ruhani im vergangenen Jahr gesagt und indirekt mit einer Blockade der Straße von Hormus gedroht. Im Juli dieses Jahres beschlagnahmte der Iran einen britischen Öltanker im Golf, der immer noch nicht freigegeben wurde. Seitdem gibt es heftige Diskussionen um die Bildung einer internationalen Militärmission für die sichere Schifffahrt am Persischen Golf sowie gegen Irans militärischen Einfluss.

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Hermann Auer 21.09.19 16:28
Die halbe Wahrheit
Zitat: "Im Juli dieses Jahres beschlagnahmte der Iran einen britischen Öltanker im Golf, der immer noch nicht freigegeben wurde.". Ist denn das iranische Schiff, das kurz vorher am Gibraltar von den Briten unter Berufung auf eine Verordnung der EU, an die sich der Iran überhaupt nicht halten muss, festgesetzt wurde, schon freigegeben?
Hans Wopalensky 21.09.19 13:10
Die USA lügen schon wieder
Die USA lügen schon wieder und ihre Vasallenstaaten machen natürlich mit. Wie immer . Sie möchten dem Iran die Angriffe auf die Saudischen Ölraffinerien unterschieben, es werden Schiffe gekapert, es werden Sanktionen verhängt, die die einfache Bevölkerung treffen.
Wir erinnern uns noch an den Irak, Herr Trump, wo die vorgelegten Vodeobeweise Fakes waren. Kein Mensch sollte den USA über den Weg trauen, wenn sie ihre Vormachtstellung in Gefahr sehen.