Umdenken im Diplomaten-Streit aufgefordert

Foto: isna.ir/Screenshot
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TEHERAN (dpa) - Die Führung in Teheran hat die geplante Auslieferung eines iranischen Diplomaten aus Deutschland nach Belgien kritisiert. Der Diplomat Assadollah A war wegen Terrorverdacht in Bayern festgenommen worden. «Wir hoffen, dass die Bundesregierung umgehend die Realität in diesem Fall einsieht und den Diplomaten in den Iran zurückschickt», sagte der Sprecher des Außenministeriums, Bahram Ghassemi, laut Nachrichtenagentur Isna am Montag in Teheran. Der Iran habe den Fall von Anfang an intensiv verfolgt und werde dies auch weiterhin tun.

Das Oberlandesgericht Bamberg erklärte laut Mitteilung vom Montag einen Auslieferungsantrag des Generalstaatsanwaltes für zulässig. Wann der 46-Jährige an die belgischen Behörden übergeben werden soll, konnte das Gericht zunächst nicht sagen. Bis dahin werde der Mann weiter in einem deutschen Gefängnis bleiben.

Der Mann gilt als mutmaßlicher Drahtzieher eines vereitelten Anschlags auf Exil-Iraner in Frankreich. Assadollah A. soll laut Bundesanwaltschaft ein in Belgien lebendes Ehepaar mit dem Anschlag beauftragt. Dafür soll er ihnen auch eine Vorrichtung mit 500 Gramm Sprengstoff übergeben haben. Teheran wies die Anschuldigungen als haltlos zurück.

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