Iran bestätigt Inhaftierung eines schwedischen EU-Mitarbeiters

Foto: Pixabay
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TEHERAN: Irans Justiz hat die Inhaftierung eines schwedischen EU-Mitarbeiters bestätigt. «Dieser schwedische Staatsbürger hat auf dem Boden der Islamischen Republik Iran Straftaten begangen, auf deren Grundlage ermittelt wird», sagte Justizsprecher Massud Setajeschi am Dienstag in Teheran.

Vor einer Woche bestätigte der Auswärtige Dienst der Europäischen Union, dass es sich bei dem Schweden um einen Mitarbeiter handelt. Johan Floderus wird seit mehr als 500 Tagen im Iran festgehalten.

Irans Geheimdienst hatte die Festnahme des Schweden bereits im vergangenen Sommer gemeldet, aber keine Angaben zu seiner Identität gemacht. Es hieß lediglich, die Person sei wegen Spionagevorwürfen festgenommen worden, nachdem sie mehrfach als Tourist in dem Land gewesen sei. Die Person habe unter Beobachtung gestanden.

Als möglicher Hintergrund des Falls gelten die angespannten Beziehungen zwischen Schweden und dem Iran. Teheran fordert von Schweden die Freilassung des Staatsangehörigen Hamid N., der wegen der Beteiligung an Massenhinrichtungen politischer Gefangener im Iran zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.

Im Mai ließ Irans Justiz einen schwedisch-iranischen Dissidenten hinrichten, dem terroristische Aktivitäten zur Last gelegt worden waren. Ein weiterer Doppelstaatler, der Mediziner Ahmad Reza Dschalali, wurde im Iran nach Spionagevorwürfen ebenfalls zum Tode verurteilt.

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