IOC-Chef Bach zu Olympia in Tokio: Lassen uns nicht hetzen

Riesiges Denkmal der Olympischen Ringe vor der Regenbogenbrücke in Tokio beleuchtet. Foto: epa/Franck Robichon
Riesiges Denkmal der Olympischen Ringe vor der Regenbogenbrücke in Tokio beleuchtet. Foto: epa/Franck Robichon

TOKIO: Die Organisatoren der auf das nächste Jahr verschobenen Olympischen Spiele in Tokio wollen sich bei der Ausarbeitung der Maßnahmen zum Schutz gegen die Corona-Pandemie nicht unter Druck setzen lassen. «Niemand kann von uns erwarten, dass wir bereits genau wissen, was in zehn Monaten zu tun ist, um sichere Umgebungen für jeden zu gewährleisten», sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, am Donnerstag zum Auftakt zweitägiger Beratungen der IOC-Koordinierungskommission. Eine Taskforce soll verschiedene Szenarien für eine mögliche Veranstaltung der Sommerspiele entwickeln. Man stehe jetzt an einer weiteren «Wegmarke», sagte der per Video in Tokio zugeschaltete Bach weiter.

Man werde zu einem angemessenen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen treffen, um so Vertrauen der Athleten wie auch der japanischen Bevölkerung zu schaffen, so Bach weiter. IOC-Vizepräsident John Coates hatte jüngst erklärt, dass die Spiele definitiv ausgetragen würden, auch wenn die Pandemie noch nicht überwunden sei. Neuer Termin für die Eröffnung ist der 23. Juli 2021. Bach bezeichnete es erneut als ermutigend, dass die Erforschung von Impfstoffen gegen das Coronavirus offensichtlich vorangehe.

Oberste Priorität habe auch für die japanischen Gastgeber, dass für alle Teilnehmer der Spiele eine sichere Umgebung geschaffen werde, so Bach. Wie nie zuvor in der Olympia-Geschichte gehe es jetzt darum, verschobene Spiele so zu organisieren, dass sie «fit für die Nach-Corona-Welt» seien, so Bach weiter. Die wachsende Zahl von Live-Sportveranstaltungen sei dabei ein ermutigendes Zeichen. Dies zeige, dass «wir sichere Sportereignisse organisieren können».

Japans Olympia-Macher arbeiten an Plänen für eine Vereinfachung der Spiele, um die wegen der Verschiebung steigenden Kosten einzugrenzen. Bach versicherte, gemeinsam werde man die Tokio-Spiele «zu einem Erfolg machen».

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