Internationales Aufsichtsgremium ruft zu Sanktionen gegen Iran auf

PARIS (dpa) - Ein internationales Aufsichtsgremium hat dazu aufgerufen, Sanktionen gegen den Iran zu verhängen.

Es gebe Versäumnisse bei der Umsetzung der Standards gegen Terrorfinanzierung und internationale organisierte Kriminalität, teilte die Financial Action Task Force (FATF), die internationale Arbeitsgruppe gegen Geldwäsche mit Sitz in Paris, am Freitag mit. Die Sanktionen sollen es ausländischen Investoren schwerer machen, im Iran Geschäfte zu tätigen. Die FATF ist eine Unterorganisation der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

Der Iran kritisierte die Sanktionen. Das seien politische Spielchen, die ihren Weg auch in internationale Wirtschaftsmechanismen gefunden hätten, sagte Außenamtssprecher Abbas Mussawi. Er machte die drei iranischen Erzfeinde - die USA, Israel und Saudi-Arabien - für die Entscheidung der FATF verantwortlich, wie die Nachrichtenagentur Isna weiter meldete. Im Iran gebe es weder Geldwäsche noch Terrorfinanzierung, betonte Mussawi.

Die finanziellen Beziehungen des Iran zu vielen Ländern werden bereits durch Sanktionen der USA behindert. Der Iran habe sich im Juni 2016 verpflichtet seine strategischen Defizite zu beheben, betonte die FATF. Damals hatte die FATF die Sanktionen vorläufig aufgehoben. Zuletzt hatte das Gremium Teheran aufgefordert, bis Februar 2020 endgültig seine Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung umzusetzen.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 23.02.20 19:42
Die Nachricht kann nur aus den
Hochburgen des Karnevals stammen
Juergen Bongard 23.02.20 18:45
Man sollte
grundsätzlich ALLE Diktaturen boykottieren und keine Geschäftsbeziehungen unterhalten. Auch haben Länder wie Polen etc. mit rechten Regierungen welche die demokratischen Rechte untergraben nichts in der EU verloren. Sie sollten ausgeschlossen werden. Die wollen doch nur die Beihilfen abgreifen, aber von Menschenrechte und Asyl für notleidende Flüchtlinge halten die garnichts und die EU unterstützt dies noch.