Internationale Pressestimmen zum Formel-1-Autakt

Nach dem Start beim Formel-1-Grand-Prix von Österreich in Spielberg kommt das Feld in die zweite Runde. Foto: epa/Johann Groder
Nach dem Start beim Formel-1-Grand-Prix von Österreich in Spielberg kommt das Feld in die zweite Runde. Foto: epa/Johann Groder

BERLIN: Der Finne Valtteri Bottas hat den Auftakt der Formel-1-Notsaison gewonnen. Der Mercedes-Pilot siegte am Sonntag in Österreich vor Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Seabstian Vettel wurde nur Zehnter. Dazu schreibt die internationale Presse:

GROSSBRITANNIEN:

«Daily Mail»: «Sebastian Vettel zeigt, warum Ferrari ihn loswerden will. Vettel startete in die Saison und musste sich beweisen, nachdem Ferrari ihm für 2021 zugunsten von Carlos Sainz den Laufpass gegeben hat. Stattdessen rechtfertigte der Deutsche lediglich deren Entscheidung, indem er seinem Nachfolger bloß hinterherrannte, in einer schon bekannten Weise, bevor er als Vorletzter endete. Ein miserabler Saisonstart für den Deutschen, der einen traurigen Schatten des Fahrers abgibt, der einst vier Weltmeisterschaften hintereinander gewann.»

ITALIEN:

«Tuttosport»: «Wahnsinnsaufholjagd für Leclerc. Der Monegasse endet überraschend auf dem zweiten Platz des Weltmeisterschaftsrennens dank einer außerordentlichen Aufholjagd und zwei Gänsehaut-Überholmanövern gegen Norris und Perez und der Strafe für Lewis Hamilton. Mercedes kann lächeln, denn es ist Valterri Bottas, der den Großen Preis von Österreich der Formel 1 gewinnt.»

«La Gazzetta dello Sport»: «Vettel wird Zehnter und versucht, die Schuld für die Fehler von sich zu schieben. In Wirklichkeit muss er sie bei sich selbst suchen. Wie soll man Ferrari widersprechen, das für die Zukunft auf Leclerc setzt? Das Team von Mattia Binotto ist gut aus einem Alptraum-Wochenende herausgekommen. (...) Vettel dreht sich bei einem Überholmanöver gegen Sainz, der wiederum gegen Leclerc kämpft und alles ist seine Schuld. Ein Bremsmanöver wie von einem Anfänger. Die Liste der Fehler ist jetzt schon lang.»

SPANIEN:

«Marca»: «Brüche, von der Piste abkommen, Unfälle und Sanktionen. Das erste Rennen des Jahres, der Große Preis von Österreich, hatte ein Wahnsinnsende, mit einer Zeitstrafe für Lewis Hamilton, die ihn den zweiten Platz kostete, mit dem Podium in Händen von Valtteri Bottas, dem verdienten Sieger und erstem Leader, sowie einem Charles Leclerc, der die Ehre Ferraris rettete und einem überraschenden Lando Norris. Carlos Sainz wurde Fünfter, gleich hinter Hamilton, aber er hätte gut und gerne am Ende des Tages Zweiter werden können.»

FRANKREICH:

«L'Équipe»: «Valtteri Bottas hatte seine Saison 2019 mit einem Sieg in Australien begonnen. Er hat diese Darbietung am Sonntag in Österreich neu aufgelegt und auch noch die Pole auf dem Red-Bull-Ring hinzugefügt. Tadellos beim Qualifying und beim Rennen, ist der Finne jetzt der erste Spitzenreiter in der Weltmeisterschaft, wie voriges Jahr. Schafft er es, diesen Platz bis zum Ende zu halten? Wenn es ihm gelingt, so schnell und ruhig wie am Sonntag zu bleiben, kann er daran glauben. Bottas hat es geschafft, nicht nass zu werden in Österreich, mit einem guten Start, einer fehlerfreien Fahrt auf der Piste und gelungenen Restarts. Mit ruhigem Blut hat er sich aus den Unfällen raushalten können und setzt bereits seinen Teamkollegen Lewis Hamilton unter Druck.»

ÖSTERREICH:

«Kronen Zeitung»: «Eine Ausfallsorgie und ein skurriles Ende haben den Neustart der Formel 1 geprägt. Nur elf von 20 Autos kamen am Sonntag beim ohne Zuschauer ausgetragenen Grand Prix von Österreich ins Ziel. Spielberg-Spezialist Valtteri Bottas gewann im Mercedes von der Pole aus vor dem Ferrari von Charles Leclerc. Der 20-jährige Lando Norris wurde im McLaren sensationell Dritter.»

Kurier: «Am ersten Rennwochenende hat die Formel 1 nicht nur sportlich mit einem aberwitzigen Grand Prix für Schlagzeilen gesorgt. Die Organisation des weltweit beäugten Auftakts verlief durch Streckenbetreiber, Automobilverband und Rechteinhaber nahezu perfekt. Dass die Formel 1 Protokolle penibel befolgen kann, darf jedoch nicht verwundern. Es ist (leider) zur Hauptzutat im Rennsport geworden. Mindestens genauso erfreulich ist die Tatsache, dass die Königsklasse in der Zwangspause enger zusammengerückt ist.»

SCHWEIZ:

«Blick»: «Viel Action beim ersten Formel-1-Rennen der neuen Saison. Nur 11 von 20 Autos kommen ins Ziel! Mercedes gewinnt den GP zwar. Allerdings siegt Valtteri Bottas und nicht Favorit Lewis Hamilton. Alfa-Sauber holt durch Giovinazzi zwei Punkte! Sein Teamkollege Kimi Räikkönen fällt dagegen spektakulär aus. Und Ferrari holt nach dem verpatzten Qualifying am Samstag noch Platz 2 durch Leclerc. (...) Auch wenn die 100.000 Fans gestern in Spielberg fehlten, dramatischer kann ein Grand Prix nicht sein. Der Start in die GeisterSaison ist wenigstens auf der Strecke geglückt. Ohne Rücksicht auf Verluste!»

«Tages-Anzeiger»: «Die Startplätze 7 und 11 gab es für Leclerc und Vettel. 0,7 Sekunden war ihr Auto langsamer als noch im Vorjahr: ein Grauen für die stolzen Italiener. Doch dann zeigt sich einmal mehr, dass sie einen Wunderfahrer in ihren Reihen haben. Allerdings nur einen. Leclerc hält sich aus vielen Scharmützeln heraus, und muss er doch in Zweikämpfe, geht er aus diesen als souveräner Sieger hervor.»

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Wolfgang Krichel 07.07.20 22:42
Vettel
Ich bin mit Sicherheit kein Vettel Fan, aber für seinen Fahrfehler den er machte um einen Unfall zu verhindern, sollte man Ihn nicht an den Pranger stellen. Ich denke das er vielleicht über seinen Zenit ist aber ich würde Ihn nicht abschreiben. Ich glaube das dieses Rennen alte Eigenschaften wieder geweckt hat und freue mich auf das nächste Rennen und falls es das Auto erlaubt auf einen anderen Vettel