Internationale Parlamentsorganisation geißelt Schikane

Foto: epa/Leonardo Munoz
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GENF (dpa) - In Venezuela werden nach Angaben der internationalen Parlamentsorganisation (IPU) 60 Oppositionsabgeordnete systematisch schikaniert. Die Mitglieder der MUD-Koalition hätten über physische Gewalt, willkürliche Verhaftungen, Reisebeschränkungen und Respektverweigerung berichtet, teilte die IPU am Freitag in Genf mit.

Sie rief die Regierung von Staatschef Nicolás Maduro auf, Angriffe auf die Parlamentarier zu unterlassen. Die Organisation hoffe, in Kürze eine Delegation nach Venezuela schicken zu können, um mit allen Seiten zu reden, sagte Rogier Huizenga vom Menschenrechtsausschuss der IPU.

Die 1889 gegründete Organisation hat 173 Mitgliedsparlamente, darunter auch der Deutsche Bundestag. Sie setzt sich für die Förderung der Demokratie und Menschenrechte ein.

Nach einigem Zögern erkennt auch Rumänien Juan Guaidó als Interimspräsidenten Venezuelas an. Man habe dies auf Empfehlung des Außenministeriums entschieden, erklärte das Amt des Staatspräsidenten Klaus Iohannis am Freitag. Rumänien hat derzeit die halbjährige Ratspräsidentschaft der EU inne. Es schließt sich damit der Position der meisten EU-Staaten - darunter Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens - an.

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