Schweizer Verfahren hat «schon beträchtlich geschadet»

Infantino

FIFA-Präsident Gianni Infantino gibt eine Pressekonferenz im Europäischen Parlament in Brüssel. Foto: epa/Olivier Hoslet
FIFA-Präsident Gianni Infantino gibt eine Pressekonferenz im Europäischen Parlament in Brüssel. Foto: epa/Olivier Hoslet

ZÜRICH: FIFA-Präsident Gianni Infantino hat sich vor den Mitgliedsverbänden des Fußball-Weltverbandes deutlich gegen die Vorwürfe der Schweizer Staatsanwaltschaft verteidigt. «Diese Entwicklung» habe «der FIFA als Organisation und mir als Präsident schon beträchtlich geschadet», schrieb der 50-Jährige in einem Brief an die 211 FIFA-Mitglieder, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die Schweizer Staatsanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche ein Strafverfahren gegen Infantino eröffnet. Dabei geht es um drei Treffen mit dem schon länger in die Kritik geratenen Leiter der Bundesanwaltschaft, Michael Lauber. Der Vorwurf lautet unter anderem auf Anstiftung zum Amtsmissbrauch. Infantino weist das zurück und versicherte, mit den Behörden vollumfänglich zu kooperieren.

«Im Rahmen dieser Sitzungen hat sich nichts auch nur im Entferntesten Illegales ereignet respektive hätte sich die Möglichkeit dazu ergeben», schrieb Infantino. «Allein der Gedanke, dass dies der Fall gewesen sein könnte, ist absurd.» Die Legitimität eines Treffens mit einem Staatsanwalt sei «alleine schon durch dessen Teilnahme gewährleistet - insbesondere, wenn es sich dabei um den obersten Strafverfolger des Landes handelt!»

Zudem betonte Infantino, dass die Anzeigen anonym eingegangen seien. «Solange wir aber den Inhalt dieser anonymen Anzeigen nicht kennen, können wir über deren Grund und Urheber nur spekulieren», schrieb Infantino. «Es bleibt zu hoffen, dass die Fakten eines Tages auf den Tisch kommen.»

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