Industrie wünscht sich weitere Leitzinssenkung

Foto: epa/Diego Azubel
Foto: epa/Diego Azubel

BANGKOK: Der Verband der thailändischen Industrie (FTI) appelliert an das für die Geldpolitik zuständigen Komitee der Bank von Thailand, den auf 1,5 Prozent festgelegten Leitzins erneut zu senken, um eine weitere Aufwertung der Baht-Währung zu verhindern.

Laut Vizepräsident Kriangkrai Thiennukul ist der FTI ernsthaft besorgt, dass verschiedene Faktoren, einschließlich der starken thailändischen Währung, die wirtschaftliche Abkühlung sowohl kurz- als auch langfristig verschlechtern werden. Der Baht hat seit Anfang dieses Jahres gegenüber dem US-Dollar um über 6 Prozent zugelegt und ist damit stärker als andere Währungen in der Region. Der Baht ist für ausländische Investoren zu einem sicheren Hafen geworden, in dem sie ihr Bargeld spekulativ in der Baht-Währung und in Staatsanleihen parken können. Kriangkrai sagte weiter, der FTI erwarte von der Zentralbank, dass sie den Baht genau überwacht, um zu verhindern, dass seine Stärke die thailändischen Exporte und den Tourismussektor beeinträchtigt.

Der FTI, die Thai Bankers Association und die thailändische Handelskammer, also die drei Hauptpfeiler des thailändischen Privatsektors, haben kürzlich die Exportwachstumsprognose für dieses Jahr auf -1 bis +1 Prozent und das Wirtschaftswachstum auf 2,9 bis 3 Prozent nach unten korrigiert. Der FTI rief weiter die Regierung auf, den Abschluss von Freihandelsabkommen (FTA) mit Thailands Handelspartnern, insbesondere der Europäischen Union, zu beschleunigen, um die Märkte für thailändische Exporte zu öffnen.

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