Widodo für lässige Motorrad-Fahrt kritisiert

Foto: epa/Massoud Hossaini
Foto: epa/Massoud Hossaini

JAKARTA (dpa) - Der indonesische Präsident Joko Widodo hat sich in lässiger Kleidung auf einem anscheinend nicht ganz verkehrssicheren Motorrad gezeigt. Seine 30 Kilometer lange Tour durch die Stadt Sukabumi auf Westjava zusammen mit Ministern und anderen Motorradfahrern löste auch prompt Kritik aus. In sozialen Medien kritisierten Nutzer am Montag unter anderem, der goldenfarbene Chopper vom Typ Royal Enfield Bullet 350 habe zu kleine Spiegel. Zudem habe Widodo bei der Fahrt vom Sonntag einen halben Helm getragen, der seinen Kopf nicht voll schütze.

Einige Analysten meinten, mit dem lässigen Motorrad-Auftritt habe der Präsident vor der Wahl 2019 junge Wähler umwerben wollen. Der 56-Jährige will sich im kommenden Jahr wiederwählen lassen.

«Glücklicherweise ist er Präsident», schrieb ein Nutzer auf Twitter. «Wäre ich das gewesen, hätte ich einen Strafzettel kassiert, weil die Spiegel zu klein sind und der Scheinwerfer nicht an ist.»

Auch das übrige Outfit des Staatsoberhauptes war keine ausgesprochene Schutzkleidung: Jeansjacke und knöchelhohe Turnschuhe mit dem Schriftzug «Metallica» - der Lieblings-Metal-Band des Präsidenten. Der Oppositionspolitiker und stellvertretende Parlamentspräsident Fadli Zon sprach von einer «gekünstelten Aktion». Das Land brauche Jobs und eine bessere Zukunft, nicht aber Symbole wie Motorräder.

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