Oppositionsanhänger protestieren

Foto: epa/Mast Irham
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JAKARTA (dpa) - Weil sie Prognosen zum Ausgang der Präsidentenwahl in Indonesien nicht anerkennen wollen, wonach Staatschef Joko Widodo auf eine weitere Amtszeit zusteuert, sind mehr als 1000 Anhänger des Oppositionskandidaten Prabowo Subianto auf die Straße gegangen. In Weiß gekleidet versammelten sich die Demonstranten nach dem Freitagsgebet vor dem Haus Prabowos im Süden der Hauptstadt Jakarta und sangen muslimische Lieder.

Bei der Wahl in dem bevölkerungsreichsten muslimischen Land weltweit hatte Amtsinhaber Joko am Mittwoch nach übereinstimmenden Prognosen verschiedener Umfrageinstitute etwa 55 Prozent der Stimmen gewinnen können. Der Ex-General Prabowo kam demnach auf rund 45 Prozent. Prabowo warf dem Regierungslager Wahlbetrug vor und erklärte sich am Donnerstag selbst zum Sieger. Joko sagte, er habe zu «99 Prozent» Vertrauen in die Prognosen seiner Wiederwahl.

Wegen der Größe des südostasiatischen Vielinselstaats wird es längere Zeit dauern, bis alles ausgezählt ist. Das offizielle Ergebnis wird erst im Mai erwartet. Wahlberechtigt waren 193 Millionen Indonesier. Die Wahlbeteiligung lag offiziellen Angaben zufolge bei 81 Prozent.

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