Indonesien lockert Internet-Sperre in Papua

Foto: epa/Stringer
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JAKARTA (dpa) - Indonesien hat in den Unruheprovinzen Papua und Westpapua auf der Insel Neuguinea das Internet weitgehend wieder freigegeben.

Die Regierung von Präsident Joko Widodo hob die Sperre des Datennetzes nach zwei Wochen in den meisten Gebieten wieder auf, wie das Kommunikationsministerium am Donnerstag mitteilte. Ein Sprecher begründete dies in der Hauptstadt Jakarta damit, dass sich die Lage langsam wieder normalisiere.

Bei Protesten für eine größere Selbstbestimmung der Provinzen wurden seit Mitte August mindestens fünf Menschen getötet. Demonstranten zündeten wiederholt Regierungsgebäude an. Jakarta entsandte mehr als 3.000 Soldaten und Polizisten, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Separatisten versuchen seit Jahrzehnten, die Unabhängigkeit der rohstoffreichen Region zu erreichen. Im Osten der Insel liegt der Staat Papua-Neuguinea. Indonesien besteht insgesamt aus mehr als 17.000 Inseln. Mit einer Einwohnerzahl von mehr als 260 Millionen - davon etwa 90 Prozent islamischen Glaubens - ist es der bevölkerungsreichste muslimische Staat der Welt.

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