JAKARTA/SIDNEY - Indonesien hat zwei zum Tode verurteilten Australiern erlaubt, Zeit mit ihren Familien zu verbringen.
Die wegen Drogenhandels für schuldig befundenen Männer sollten zunächst noch nicht in Vorbereitung auf die Strafe in ein Hochsicherheitsgefängnis gebracht werden, sagte der indonesische Generalstaatsanwalt Muhammad Prasetyo am Dienstag nach Angaben des australischen Fernsehsenders ABC. Unter anderem die Regierung in Canberra sowie die Familien von Myuran Sukumaran (33) und Andrew Chan (31) hatten um diesen Aufschub gebeten.
Die beiden Männer sollen in einem Hochsicherheitsgefängnis auf einer Insel vor Java hingerichtet werden. Wann die Exekution stattfinden soll, ist noch unklar. Ursprünglich hätten Sukumaran und Chan in dieser Woche dorthin gebracht werden sollen. Die australische Regierung hat an Indonesien appelliert, die Todesstrafen nicht zu vollstrecken. Dies wäre eine «schwerwiegende Ungerechtigkeit». Ein neunköpfiger Schmugglerring um Sukumaran und Chan wollte 2005 acht Kilogramm Heroin aus Bali herausschaffen. Ihre Mitstreiter aus der Gruppe der damaligen «Bali Nine» wurden zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.