Abzug internationaler Helfer gefordert

Foto: epa/Hotli Simanjuntak
Foto: epa/Hotli Simanjuntak

PALU (dpa) - Die indonesische Regierung schränkt ausländische Hilfe nach dem schweren Erdbeben mit mehr als 2.000 Toten ein. Die Agentur für Katastrophenschutz drängte ausländische Hilfsgruppen dazu, «ihr Personal sofort abzurufen». Laut dem Außenministerium soll dadurch die Koordinierung geregelt werden.

Ein Beben der Stärke 7,4 und ein darauf folgender Tsunami hatten am 28. September die Küstenstadt Palu und umliegende Dörfer auf der indonesischen Insel Sulawesi verwüstet. Ganze Straßenzüge und Dörfer versanken in der Erde. Die Behörden bargen bis Dienstag rund 2.000 Leichen. Der Verbleib von weiteren 5.000 Menschen ist ungeklärt.

«Wenn wir diese Maßnahme nicht ergreifen, kommen wir in die Situation, dass ausländische Helfer mit guten Absichten die Rettungs- und Bergungsarbeiten des nationalen Teams behindern», sagte ein Sprecher des Außenministeriums, Arrmanatha Nasir.

Laut einem Bericht des Senders Sky Television sitzt ein 27-köpfiges Hilfsteam seit drei Tagen in einem Hotelkomplex in Palu fest. Die Spezialisten für Rettung, Bergung und medizinische Hilfe seien angewiesen worden, das Hotelgelände nicht zu verlassen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Ingo Kerp 10.10.18 13:07
Danke für Eure Hilfe. Geld und Geräte sind angekommen und angenommen worden, Jetzt koennt ihr wieder nach Europa verschwinden. Vielleicht sollten sich die ausl. Helfer das merken, wenn der nächste Tsunami oder ein Erdbeben kommt.
Rüdiger Huber 10.10.18 13:01
Bargeld ? Spenden ?
Ich habe in der hiesigen deutschen Presse nichts von Spendenaufrufen oder Hilfsmitteln gelesen. Ebenso habe ich nichts von den angeblichen festgehaltenen Hilfsgruppen gelesen.
Ich wundere mich nur. Das letzte mal war eine riesige Welle der Spendenaufrufe und es gab viele Berichte über deutsche und internationale Hilfsgruppen . Diesmal nichts . ?? Was spielt sich im Hintergrund ab ?
Beat Sigrist 10.10.18 10:08
Meine Bemerkung ist etwas ironisch gedacht......
Das Bargeld ( Spendengelder ) in zig Millionenhöhe ist jetzt von den ungläubigen Christen aus dem Westen eingetroffen wie beim letzten Tsunami schon. Jetzt sollen die Helfer aber wieder nach Hause gehen da diese anscheinend den eigenen Hilfstruppen im Wege stehen sollen ? Nebenbei gesagt - Wasser und Strom funktioniert teilweise nur weil die notwendigen Maschinen dazu aus Europa von den Hilfstruppen mitgebracht wurden. Die eigenen Hilfstruppen sind wohl damit beschäftigt 90% von den Spendengelder welche eingegangen sind unter sich aufzuteilen und mit etwas Glück bekommen die Betroffenen Bürger welche alles verloren haben auch noch etwa 10% von diesen Geldern.