Indigener Umweltaktivist in Mexiko getötet

CUERNAVACA (dpa) - Unbekannte haben einen Umweltaktivisten in Mexiko getötet. Auf den Anführer einer Bewegung von Indigenen, Samir Flores, sei vor seiner Haustür geschossen worden, der Mann sei anschließend im Krankenhaus gestorben, teilte der Staatssekretär des Bundesstaats Morelos südlich von Mexiko-Stadt, am Mittwoch mit. Flores hatte sich gegen den Bau eines Dampfkraftwerks in Huexca eingesetzt. Zu dem Projekt, das Präsident Andrés Manuel López Obrador vorantreiben möchte, beginnt am kommenden Wochenende eine Volksbefragung.

Lokale Behörden schlossen einen Zusammenhang zwischen dem Angriff auf den Aktivisten und dessen Einsatz gegen das Bauprojekt aus. Die ersten Ermittlungen deuteten mehr auf einen Hintergrund der organisierten Kriminalität hin, sagte der Generalstaatsanwalt von Morelos, Uriel Carmona. Die Täter hinterließen eine Karte mit einer Nachricht bei Flores. Was auf dieser stand, wurde zunächst nicht bekanntgegeben. Präsident des lateinamerikanischen Landes verurteilte den Angriff auf den Aktivisten.

Die thermoelektrische Anlage ist bereits fertiggebaut, Anwohner verhinderten aber die Inbetriebnahme. Gegner des Projekts, zu dem auch eine Gas-Pipeline gehört, befürchten Umweltverschmutzung, Wassermangel und weitere Risiken, da die Anlage in einer Zone liegt, in der auch Erdbeben vorkommen.

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