ISLAMABAD (dpa) - Pakistan hat dem indischen Präsidenten Ram Nath Kovind untersagt, durch den Luftraum des Landes zu fliegen. Hintergrund ist der Kaschmir-Konflikt zwischen beiden Ländern.
Die beiden Atommächte streiten seit ihrer Unabhängigkeit vor mehr als 70 Jahren um die Kontrolle über die Region im Himalaya, die sie beide für sich beanspruchen. Man habe entschieden, dass Kovind auf seinem Flug nach Island nicht über Pakistan fliegen dürfe, sagte Außenminister Shah Mehmood Qureshi am Samstag dem TV-Sender PTV.
Örtlichen Medien zufolge wollte der indische Präsident Kovind an diesem Sonntag nach Island fliegen. Bereits vergangene Woche hatte die Regierung von Premierminister Imran Khan gesagt, sie erwäge, den pakistanischen Luftraum für Indien zu schließen.
Indiens Regierung hatte dem vorwiegend muslimisch geprägten Bundesstaat Jammu und Kaschmir am 5. August wegen der dortigen Proteste für eine Unabhängigkeit den Teilautonomiestatus entzogen und damit die jüngste Eskalation in der Dauerfehde mit Pakistan ausgelöst. Indiens Premier Narendra Modi will das Kaschmir-Gebiet stärker in das mehrheitlich hinduistisch geprägte Indien integrieren. Bisher hatte die Region unter anderem eine eigene Verfassung und weitgehende politische Kompetenzen. Pakistan bezeichnete den Schritt als «illegal».