Indien verfügt Mindesterfahrung für Piloten von Boeing-Jet

Foto: epa/Boeing Company
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NEU DELHI (dpa) - Nach dem Absturz einer Boeing 737 Max 8 in Äthiopien hat Indiens Luftfahrtbehörde DGCA eine Flugerfahrung von mindestens 1.000 Stunden für Piloten des Flugzeugtyps vorgeschrieben.

Co-Piloten müssten mindestens 500 Stunden Flugerfahrung vorweisen, teilte die DGCA mit. Dies sei eine vorläufige Sicherheitsmaßnahme, die Dienstagmittag (Ortszeit) in Kraft trete und für alle Flüge im indischen Luftraum gelte. Diese sowie neue Vorgaben zur Wartung der Maschinen seien dem US-Luftfahrtkonzern Boeing und der US-Luftfahrtbehörde FAA mitgeteilt worden.

Die Boeing 737 Max 8 von Äthiopiens nationaler Fluggesellschaft Ethiopian Airlines war am Sonntag auf dem Weg in die kenianische Hauptstadt Nairobi kurz nach dem Start in Addis Abeba mit 157 Menschen an Bord abgestürzt. Unter den Opfern waren dem Auswärtigen Amt zufolge fünf Deutsche. Im Oktober waren beim Absturz einer baugleichen Maschine der Fluglinie Lion Air in Indonesien 189 Menschen gestorben. China, Indonesien und Ethiopian Airlines verfügten am Montag ein Startverbot für alle Boeing-Flugzeuge vom Typ 737 Max 8. Die FAA tat dies zunächst nicht.

Die indische Fluggesellschaft Jet Airways hat fünf Maschinen dieses Typs. Diese seien aber derzeit nicht in Betrieb, teilte die Airline mit - aus finanziellen Gründen, wie eine Nachfrage ergab. SpiceJet - die andere indische Fluglinie, zu deren Flotte die Boeing 737 Max 8 gehört - äußerte sich zunächst nicht zu den 13 Maschinen.

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