Indien bläst erste Mondlandungsmission ab

technisches Problem

Foto: epa/Isro
Foto: epa/Isro

NEU DELHI (dpa) - Indien hat seine bereits mehrfach verschobene Mission zur ersten Mondlandung wegen eines technischen Problems kurz vor dem Start abgesagt. Die unbemannte Raumsonde «Chandrayaan-2» sollte mit einer Rakete vom südindischen Sriharikota am frühen Montagmorgen (Ortszeit) ins All gebracht werden. Eine Stunde vor dem Start sei aber ein Problem festgestellt worden, teilte die Raumfahrtbehörde Isro mit.

Wäre die Mission geglückt und ein Modul wie geplant auf dem Mond aufgetroffen, wäre Indien das vierte Land gewesen, das nach den USA, der ehemaligen Sowjetunion und China eine weiche Mondlandung geschafft hätte. Ein neues Datum für einen Start wurde zunächst nicht genannt.

Die geplante und jetzt erneut verschobene Mission, deren Name auf Sanskrit «Mondfahrzeug» bedeutet, ist bereits die zweite von Indien in Richtung Erdtrabant. Die erste Mondsonde des südasiatischen Landes, «Chandrayaan-1», startete 2008 und umkreiste den Mond, ohne aber auf ihm zu landen. Bei geglücktem Start sollte diesmal ein Landemodul am 6. oder 7. September an dem kaum erforschten Südpol des Mondes auftreffen.

Erklärtes Ziel der 142 Millionen Dollar (rund 126 Mio Euro) teuren Mission ist die kartographische Erfassung der Mondoberfläche und die Erforschung ihrer Zusammensetzung sowie die Suche nach Wasser. Eine chinesische Sonde ist bereits in der Südpolregion des Mondes gelandet. Anfang Januar 2019 setzte die unbemannte Sonde «Chang'e 4» am Aitken-Krater auf der Rückseite des Mondes in der Nähe des Südpols auf.

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