CHENNAI: Am Tag der US-Präsidentschaftswahl haben rund 200 Inder im Heimatdorf des indischen Großvaters der demokratischen Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris für ihren Sieg gebetet. Im Tempel im südindischen Thulasendrapuram hätten sie mehrere Kokosnüsse zerbrochen - ein gängiges Ritual, das Glück bringen solle, sagte der Tempelverwalter SV Ramanan der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Währenddessen hätten Priester Milch über die lokale Gottheit Aiyanar gegossen und Mantras gesungen.
Ramanan sagte: «Es gibt viel Vertrauen in den 300 Jahre alten Tempel - mit dem Glauben, dass Gebete bei diesem mächtigen Schrein immer erhört werden.»
Harris tritt gemeinsam mit dem demokratischen Präsidentenkandidaten Joe Biden gegen den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump und Vizepräsident Mike Pence an.
Harris Mutter stammte aus Indien, ihr Vater aus Jamaika. Die 56-Jährige sagte immer wieder, ihre inzwischen verstorbene Mutter habe den größten Einfluss auf ihr Leben gehabt.
Im Tempel in Thulasendrapuram hätten Dorfbewohner Gott Aiyanar auch Blumen, Girlanden und Früchte dargeboten, sagte Ramanan. Anschließend habe es für die Anwesenden Idlis gegeben, gedampfte Reiskuchen, die in Südindien sehr beliebt sind und mit denen auch Harris aufgewachsen ist, wie sie mehrfach sagte.
Harris indische Familie habe den Tempel oft bei Hochzeiten und anderen speziellen Ereignissen besucht, sagte ihre Tante Sarala Gopalan dem indischen Fernsehsender NDTV. Sie würde versuchen, ihn jedes Jahr zu besuchen und für die Familie zu beten. Dieses Jahr hätte dies wegen Corona aber nicht geklappt.
Im Heimatdorf von Harris Großvaters PV Gopalan, einem ehemaligen Diplomaten, hängen außerdem Plakate, die Harris unterstützen.
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