In Italien herrscht wieder Reisefreiheit für EU-Bürger

Ein besuch in Florenz ist bald wieder möglich. Foto: Pixabay/Daniel Wanke
Ein besuch in Florenz ist bald wieder möglich. Foto: Pixabay/Daniel Wanke

ROM: In Italien herrscht nach rund drei Monaten mit Corona-Beschränkungen wieder weitgehende Reisefreiheit. Das Land öffnete die Grenzen am Mittwoch auch für Urlauber aus den anderen 26 EU-Ländern sowie weiteren Staaten wie Großbritannien, Norwegen und der Schweiz. Eine Virus-Quarantäne von zwei Wochen wird von ihnen nicht mehr verlangt. Außerdem dürfen die Italiener selbst wieder unbeschränkt zwischen den 20 Regionen hin- und herfahren.

Am Flughafen Rom-Fiumicino sollten am Mittwoch insgesamt gut 100 Flüge starten und landen. Noch vor einer Woche habe die Zahl deutlich niedriger gelegen, sagte ein Sprecher. Normal wären jedoch rund 1000 Flüge an einem solchen Tag in anderen Zeiten, sagte er.

Die neuen Lockerungen waren von vielen der 60 Millionen Bürger Italiens sehnsüchtig erwartet worden. Sie dürfen nun wieder ohne Angabe von triftigen Gründen Angehörige und Freunde besuchen, die weiter entfernt leben. Einige Politiker und Experten äußerten jedoch Bedenken, dass es dadurch wieder mehr Infektionen geben könnte. Einige Regionen wollen deshalb zum Schutz an Flughäfen und Bahnhöfen stets das Fieber messen lassen, um mögliche Kranke sofort zu entdecken.

Italiens Außenminister Luigi Di Maio betonte: «Heute ist ein sehr wichtiges Datum.» Das Land starte neu und bereite die Rückkehr zur Normalität vor, schrieb er auf Facebook.

Italien ist von der Corona-Pandemie in Europa früh und mit voller Wucht getroffen worden. Bisher starben seit Februar rund 33 530 Menschen an oder mit der Covid-19-Krankheit. Am 10. März hatte die Regierung in Rom strenge Ausgangs- und Reisebeschränkungen verhängt. Diese Regeln wurden in mehreren Schritten gelockert. Mitte Mai hatte Rom die Reisefreigabe angekündigt. Die Ansteckungszahlen sind stark gesunken - sie lagen zuletzt teils unter den Werten in Deutschland.

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