Benko kauft Kika/Leiner

Foto: epa/Helmut Fohringer
Foto: epa/Helmut Fohringer

WIEN (dpa) - Der Immobilieninvestor und Karstadt-Eigentümer René Benko kauft die angeschlagene österreichische Möbelhandelsgruppe Kika/Leiner.

Die Konzernmutter Steinhoff Europe hat das Angebot zum Notverkauf an Benkos Signa-Gruppe angenommen, wie die österreichische Möbelkette am Donnerstagabend mitteilte. In den nächsten Tagen würden «alle Verträge abgestimmt und fixiert», erklärte Geschäftsführer Gunnar George.

Nach Angaben des Unternehmens konnten die rund 5.000 Arbeitsplätze durch den Verkauf gesichert werden. «Die kapitalstarke Signa hat mit der erfolgreichen Sanierung von Karstadt die langfristige Sicherung von Arbeitsplätze bewiesen und wird den Restrukturierungsprozess, den wir Anfang des Jahres begonnen haben, als Garant weiter unterstützen», so George. Weitere Details zum Deal teilte Kika/Leiner nicht mit.

Kika und Leiner gehören zur deutsch-südafrikanischen Steinhoff-Gruppe. Steinhoff war vor einem halben Jahr durch einen Bilanzskandal ins Trudeln geraten. Von der finanziellen Schieflage war zuletzt auch die österreichische Tochter betroffen.

Nachdem ein Kreditversicherer nicht mehr bereit war, Warenlieferungen an die Möbelkette abzusichern und die Urlaubsgelder Ende Juni fällig werden, war Kika/Leiner in den vergangenen zehn Tagen auf der Suche nach einem finanziellen Ausweg. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen nach eigenen Angaben eine schwarze Null, der Umsatz in Österreich lag bei etwa 800 Millionen Euro.

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