Immigration-Chef auf inaktiven Posten versetzt

Thailands Top-Cop und Immigration-Chef Lt.-Gen. Surachate Hakparn aka. „Big Joke“ (M.) wurde auf einen inaktiven Posten in die Zentrale der Einwanderungsbehörde versetzt. Foto: epa/
Thailands Top-Cop und Immigration-Chef Lt.-Gen. Surachate Hakparn aka. „Big Joke“ (M.) wurde auf einen inaktiven Posten in die Zentrale der Einwanderungsbehörde versetzt. Foto: epa/

BANGKOK: Gemäß thailändischen Medien wurde Immigration-Chef Lt.-Gen. Surachate Hakparn aka. „Big Joke“ auf einen inaktiven Posten in die Zentrale der Einwanderungsbehörde versetzt.

Der Befehl mit der Nummer 232/0562 wurde am Freitag vom Chef der Königlich Thailändischen Polizei General Chakthip Chaijinda erteilt. Kursierten anfangs lediglich Gerüchte über die Zwangsversetzung in thailändischen Medien, darunter u. a. Sanook News und Khaosod, wurde der Befehl am Samstagnachmittag offiziell bestätigt. Berichten vom Nachrichtenportal „The Thaiger“ folgend waren am Samstag sein Profil auf sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter als auch die Facebook-Präsenz des Immigration-Büros nicht mehr aufrufbar bzw. offline.

Als stellvertretender Chef der Touristenpolizei galt er als das Aushängeschild der thailändischen Polizei und war für seine unnachgiebige Bekämpfung von Verbrechen bekannt, weshalb fast kein Tag verging, ohne dass „Big Joke“ die Schlagzeilen der nationalen Medien bestimmte. Erst im September letzten Jahres wurde er zum neuen Immigration-Chef ernannt, beteiligte sich jedoch weiterhin in auffallend vielen Kriminalfällen, insbesondere im Zusammenhang mit straffälligen Ausländern.

Als Immigration-Chef war in mehrere schwergewichtige Einwanderungsfälle mit großer internationaler Anteilnahme involviert. Dazu zählen u. a. die Fälle um die Saudi-Araberin Rahaf al-Kunun, die vor ihrer Familie nach Australien fliehen wollte, jedoch in Bangkok strandete sowie um den Bahrain geborenen Australiers Hakeem al-Araibi, der von der thailändischen Polizei in Bangkok nach einem internationalen Tauziehen zwischen Australien und Bahrain festgenommen wurde.

Für großes Ausehen hierzulande sorgte seine Kampagne gegen Ausländer, die sich in Thailand ohne eine gültige Aufenthaltserlaubnis aufhielten sowie Heiratsschwindler und betrügerische Rosenkavaliere afrikanischer Herkunft.

Gründe für die plötzliche Versetzung von Thailands (Immigration-)Top-Cop wurden bisher keine bekanntgegeben.

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