SAPORISCHSCHJA: Das russische Militär setzt stark auf den Einsatz von relativ ungenauen Gleitbomben. In der südostukrainischen Großstadt Saporischschja werden mehrere Menschen durch einen Bombenabwurf getötet.
Bei einem russischen Gleitbombenangriff sind in der südostukrainischen Großstadt Saporischschja neun Menschen getötet worden. Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den neuen russischen Terror auf der Plattform X. Es sprach auch von vier Verletzten. Zuvor war von mindestens sieben Toten die Rede gewesen. Bei einem Raketenangriff auf die südostukrainische Großstadt Krywyj Rih starben laut Selenskyj mindestens zwei Menschen, 17 weitere wurden verletzt. Er warf Kremlchef Wladimir Putin vor, kein Interesse an Verhandlungen zu haben.
«Tausende solcher Angriffe, die Russland während dieses Krieges geführt hat, machen deutlich: Putin will keinen wirklichen Frieden - er will die Möglichkeit, jedes Land auf diese Weise zu behandeln, mit Bomben, Raketen und allen anderen Formen der Gewalt», sagte Selenskyj. «Nur durch Stärke können wir uns dem widersetzen. Und nur durch Stärke kann echter Frieden geschaffen werden», betonte er.
Die Verletzten in Saporischschja seien in Krankenhäuser gebracht worden, teilte der Gouverneur des Gebiets, Iwan Fedorow, bei Telegram mit. Eine Autowerkstatt sei getroffen worden. Zudem habe es Stromausfälle gegeben. Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft nur gut 30 Kilometer südöstlich von Saporischschja. Russische Flugzeuge können Gleitbomben aus Entfernungen von über 50 Kilometern abwerfen.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren gegen die russische Invasion.