GENF: Das Rote Kreuz hilft Vertriebenen und Verletzten im Libanon, wo es kann. Es verlangt einen besseren Schutz der Zivilisten, wie es das humanitäre Völkerrecht verlangt.
Angesichts der steigenden Opferzahlen im Libanon hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz die Konfliktparteien aufgerufen, das humanitäre Völkerrecht zu respektieren. Höchste Priorität habe der Schutz von Zivilisten.
«Gemäß dem humanitären Völkerrecht muss kontinuierlich darauf geachtet werden, die Zivilbevölkerung und zivile Objekte bei der Durchführung militärischer Einsätze zu verschonen und zwischen zivilen Objekten und militärischen Zielen zu unterscheiden», teilte das IKRK in Genf mit.
Zivilisten zahlen höchsten Preis
Das IKRK rief zur Mäßigung auf. «Die Zivilbevölkerung wird zweifellos den größten Preis bezahlen, wenn der Konflikt weiter eskaliert», teilte IKRK-Sprecher Christian Cardon mit.
Die Arbeit des IKRK in internationalen bewaffneten Konflikten zielt darauf ab, das humanitäre Völkerrecht zu wahren und zu fördern, und beruht auf den vier Genfer Konventionen. Die Organisation ist unparteiisch, neutral und unabhängig und äußert sich nicht dazu, ob bestimmte Militäraktionen das humanitäre Völkerrecht verletzen. Das IKRK leistet mit den Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften Hilfe bei der Versorgung von Verletzten und Vertriebenen. Kliniken werden mit medizinischem Material versorgt, Menschen mit Nahrungsmitteln, Haushaltsprodukten und Bargeld.