Plastik gegen Corona-Ansteckung

​Ideen-Feuerwerk in Italien

Giorgio Viscione von der Firma Nuova Gigaprint liefert einige Plexiglas-Separatoren für einen Test in einem typischen italienischen Restaurant ''Il Ciak'' im Trastevere Viertel in Rom. Foto: epa/Fabio Frustac
Giorgio Viscione von der Firma Nuova Gigaprint liefert einige Plexiglas-Separatoren für einen Test in einem typischen italienischen Restaurant ''Il Ciak'' im Trastevere Viertel in Rom. Foto: epa/Fabio Frustac

MAILAND/ROM: Kunststoff-Trennwände gegen Corona-Ansteckung in Flugzeugen, Bahnen und Restaurants - diese Dinge könnten in Italien in Kürze zum Alltag gehören. Die Regierung in Rom plant ab 4. Mai Lockerungen der Ausgangsverbote für die 60 Millionen Bürger. Schrittweise könnten auch Bars, Restaurants und viele Büros wieder öffnen. Bedingung dürfte sein, dass Lokale und Geschäfte trotzdem Schutzregeln aufrechterhalten. Also sprüht das Land vor Ideen: Im Zentrum stehen oft Trennscheiben aus durchsichtigen Kunststoffen.

Die Zeitung «Corriere della Sera» brachte am Donnerstag zwei Seiten mit Animationen über die nahe «Zukunft des Transports»: mit dünnen Trennscheiben zwischen einzelnen Flugzeugsitzen. In Reisebussen könnten hinter und vor jeder Zweierreihe Scheiben hochgezogen werden.

In Restaurants in Rom wird bereits gehämmert und geputzt, um die Öffnung vorzubereiten. Es wird erwartet, dass die Behörden parallel zu den Lockerungen große Abstände zwischen Tischen vorschreiben. Firmen entwickeln verschiebbare Trennwände, um für noch mehr Sicherheit zu sorgen. Auch kleine Plexiglas-Scheiben auf Tischen seien eine Möglichkeit, hieß es von einer Firma aus Palermo, über die die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Taxifahrer in der italienischen Hauptstadt hatten schon lange in ihren Autos eigenhändig durchsichtige Kunststoff-Elemente zwischen sich und der Rückbank eingebaut. Im Netz läuft zudem Werbung für Baseball-Kappen mit einer Plastik-Scheibe vor dem Gesicht, als tragbarer Spuckschutz gegen Tröpfcheninfektionen.

Italien ist seit Februar von der Corona-Pandemie hart getroffen. Das Land registrierte über 25.000 Tote. Nachdem sich die Ansteckungskurve abgeflacht hat, sollen Wirtschaft und Gesellschaft vorsichtig hochgefahren werden. Zugleich betonen Politiker, dass das Land über lange Zeit nicht in den Alltag vor Corona zurückkehren werde.

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