„Ich legte jeden Tag ein Ei, am Sonntag…“

Unsere Legehennen sind unglaublich produktiv – aber nur für etwa ein Jahr

Ich esse nun viel häufiger Spiegeleier, hier zusammen mit Bratkartoffeln, Speckwürfelchen und Salat. Fotos: hf
Ich esse nun viel häufiger Spiegeleier, hier zusammen mit Bratkartoffeln, Speckwürfelchen und Salat. Fotos: hf

Im Durchschnitt legen unsere 13 speziell gezüchteten braunen Legehennen 11 große Eier pro Tag. Sie übertreffen damit die traditionellen Doppelnutz-Rassen bei weitem. Doch nach etwa einem Jahr sinkt die Leistung erheblich.

Zwei unserer fleißigen Hybrid-Legehennen.
Zwei unserer fleißigen Hybrid-Legehennen.

Im Schlager heißt es: „Ich wollt ich wär ein Huhn, dann hätt ich nichts zu tun. Ich legte jeden Tag ein Ei, am Sonntag vielleicht zwei.“ Doch in der Realität liegen auch an einem Sonntag keine zwei Eier pro Henne drin, das Eierlegen ist nämlich eine anstrengende Sache, die nur dank Kraftfutter, das auch Kalk zur Schalenbildung enthält, überhaupt machbar ist. Und praktisch alle Legehennen sind Kreuzungen verschiedener Hühner-Rassen, wobei die Hähnchen schon kurz nach dem Schlüpfen geschreddert oder vergast werden.

Sie erscheinen munter und vergnügt

Bei den traditionellen Hühner-Rassen können die Hähnchen mit vernünftigem Aufwand gemästet werden. Doch das lohnt sich bei den Legehühnern eben nicht, nur die Weibchen sind so ungeheuer produktiv, dass man mit zwei Kilo Futter ein Kilo Eier erzeugen kann. In der Massentierhaltung werden diese Legehennen nach etwa einem Jahr geschlachtet, weil die Leistung deutlich absinkt, dienen noch als Suppenhuhn. Wir werden unsere allerdings weiterleben lassen.

Zebra-Gras ist in der Schweiz gerade in Mode.
Zebra-Gras ist in der Schweiz gerade in Mode.

Rein äußerlich wirken unsere braunen Legehennen munter und vergnügt, sind neugierig, rennen herum und scharren im Sand nach Herzenslust. Sie sind auch recht zutraulich und gar nicht ängstlich. Wir haben sie auf dem Pflanzenmarkt in Nordpattaya für 50 Baht das Stück gekauft, das war eine lohnende Investition. Und da wir sie auf viel Platz, unter natürlichen Bedingungen halten, sind sie gesund, auch ohne Antibiotika. Und um die vielen Eier auch zu verwerten, werden wir unter anderem auch bald Eierlikör herstellen.

Gestreiftes Gras, das sehr attraktiv ist

Auf meiner Reise in die Schweiz sind mir verschiedene Ziergräser aufgefallen, die gerade in sind. Man begegnet ihnen auf Schritt und Tritt. Am besten gefallen hat mir wohl das sogenannte China- oder auch Zebra-Gras (Miscanthus sinensis Zebrinus), das gelblich-weiße Streifen oder Einsprengsel aufweist. Diese Gräser haben stolze Preise, auch das Zebra-Gras. Ich habe hier in Thailand auf dem Internet nach Samen gesucht, auch welche gefunden, aber nicht bestellt. Ich vermute nämlich, dass es hierzulande einfach zu heiß dafür ist.

Die Blüten der Aloe vera sehe ich nun erstmals.
Die Blüten der Aloe vera sehe ich nun erstmals.

Auch auf die selbstbefruchtenden Kiwis habe ich verzichtet. Normalerweise sind Kiwis männlich oder weiblich und zur Fruchtbildung sind beide nötig. Doch nun gibt es eben diese neuen Kiwis, bei denen eine einzige Pflanze genügt. Aber auch bei den Kiwis: Wahrscheinlich viel zu heiß hier in Thailand.

Und zurück in Thailand sind mir verschiedene Veränderungen im Garten aufgefallen. Die Aloe vera blüht, das habe ich vorher noch nie gesehen. Die Samenbehälter der Pachira aquatica (Malabar Kastanie) sind weitergewachsen, noch größer geworden und immer noch nicht abgefallen, also noch nicht reif.

Ich bin also nach wie vor darauf gespannt, wie sie schmecken werden.


Hans Fritschi, Jahrgang 1957, ist ehemaliger Journalist und Buchautor, er lebt seit 1991 in Thailand. Mehrere Monate des Jahres reist er in der Welt herum, den Rest verbringt der Hobbygärtner in Pattaya und Nong Khai. Falls Sie Fragen und Anregungen an unseren Gartenkolumnisten haben, oder seinen Garten mal anschauen möchten, schicken Sie ihm eine E-Mail an hansfritschi1957[at]gmail.com oder besuchen Sie die Dicovery Garden Webseite oder Facebook.

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