Hunderte Helfer sammeln an der Oder tote Fische ein

Viele tote Fische treiben im Wasser des deutsch-polnischen Grenzflusses Oder im Nationalpark Unteres Odertal nördlich der Stadt Schwedt. Foto: Patrick Pleul/dpa
Viele tote Fische treiben im Wasser des deutsch-polnischen Grenzflusses Oder im Nationalpark Unteres Odertal nördlich der Stadt Schwedt. Foto: Patrick Pleul/dpa

SEELOW/LEBUS: Nach dem massenhaften Fischsterben in der Oder haben hunderte Helfer im Osten Brandenburgs tote Tiere eingesammelt. Etwa 300 Einsatzkräfte sind seit Samstagmorgen im Kreis Märkisch-Oderland auf rund 80 Kilometern Länge am Ufer unterwegs, wie der Sprecher des Kreises, Thomas Rubin, sagte. «Ich rechne mit mehreren Tonnen Fisch, die wir rausholen.»

An der Oder in der brandenburgischen Kleinstadt Lebus, nicht weit entfernt von Frankfurt (Oder), habe sich durch die Verwesung der Fische unangenehmer Geruch ausgebreitet, schilderte ein dpa-Reporter. Es seien auch Vögel zu sehen, die tote Fische wegtragen.

Helferinnen und Helfer waren mit Handschuhen, Gummistiefeln oder auch Watthosen ausgerüstet. Teils seien auch Boote im Einsatz, sagte der Sprecher des Kreises. Die Kadaver kommen ihm zufolge in Müllsäcke, die an mehreren Standorten gesammelt und dann in Container gebracht werden. Nach dem Einsammeln der Fische am Samstag soll die Entsorgung im Kreis Märkisch-Oderland voraussichtlich am Montag weitergehen, wie der Sprecher sagte.

Die Untersuchungen zur Aufklärung des massenhaften Fischsterbens in der Oder dauerten unterdessen an. Bisherige Laboranalysen brachten noch keinen genauen Aufschluss über die Belastung des Wassers und die Ursachen. Umweltpolitiker und Naturschützer bewerteten das Fischsterben als Umweltkatastrophe.

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