YANGON: Myanmar hieß früher Birma und war viele Jahre ziemlich isoliert. Seit dem Ende der Militärdiktatur 2011 ändert sich das Land. Internationale Trends halten Einzug, mehr Menschen führen ein Leben der Mittelschicht. Und dazu gehört für viele: ein Haustier.
In der fünf Millionen Einwohner zählenden Metropole Yangon gibt es mittlerweile nicht nur Tierhändler am Straßenrand, sondern auch ein Katzencafé. Auch Rassehunde werden in dem südostasiatischen Land beliebter: Dort darf der Hundeclub jetzt zu internationalen Schauen einladen.
Tierhandlungen boomen
Geschäftsbesitzer Aung Tun erinnert sich, dass es, als er 2012 nach langer Zeit aus den USA zurückkehrte, so gut wie keine Tierhandlungen gab. Heute boomt sein Laden „Pet Zone“. Bestseller dort: Futterautomaten und Hundemäntel. Aung Tun will fünf weitere Filialen eröffnen. Er sagt auch, dass das Land ein Gesetz gegen Tierquälerei braucht. Er denkt nämlich, dass die Leute Futterautomaten nutzen, um ihre Tiere bei Reisen zu Hause zu lassen.
150.000 Straßenhunde
Hundefleisch als Mahlzeit für Menschen: Das war in Myanmar nicht als Brauch bekannt, anders als etwa in Vietnam. Zum Bild von Yangon gehören schätzungsweise 150.000 streunende Hunde, außerdem die Straßenhändler mit in der Hitze eingepferchten Welpen und Kaninchen. Das ist Tierschützern wie Su Tayar Lin („MyPaw“) ein Dorn im Auge. Die Tiere seien weder entwurmt noch geimpft, geschweige denn sterilisiert. Irgendwann müsse das mit Überblick und im größeren Stil reguliert werden, findet sie.
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