KAIRO/TEL AVIV: Beim Absturz eines Hubschraubers auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel sind acht Angehörige einer internationalen Friedenstruppe ums Leben gekommen. Sechs Opfer stammen aus den USA sowie jeweils eines aus Frankreich und Tschechien, wie die «Multinational Force & Observers» (MFO) am Donnerstag mitteilten. Zu dem Unglück sei es während eines Routineeinsatzes in der Nähe des Badeortes Scharm el Scheich am Roten Meer gekommen.
Ein US-Angehöriger der Truppe sei verletzt worden, hieß es in der Erklärung weiter. Die Ursache des Absturzes werde untersucht. Bislang gebe es keinen Hinweis darauf, dass es sich um etwas anderes als einen Unfall gehandelt habe.
Die MFO wacht in der Region seit fast 40 Jahren über die Umsetzung des Friedensvertrages zwischen Israel und Ägypten aus dem Jahr 1979. Die USA stellen einen Großteil des Kontingents von mehr als 1100 Truppenangehörigen. Die MFO ist nicht mit den UN verbunden, sondern geht auf ein Abkommen zwischen Israel und Ägypten zurück.
Israels Außenminister Gabi Aschkenasi drückte sein tiefes Bedauern über die Toten aus. Er betonte zugleich die Bedeutung der Truppe für Sicherheit und Stabilität in der Region.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach den Angehörigen des getöteten Oberstleutnants aus Frankreich am Donnerstagabend sein Beileid aus. Der Präsident sende eine Botschaft der Solidarität und des Mitgefühls an die von dieser Tragödie betroffenen Staaten, hieß es aus dem Élyséepalast.
Der geschäftsführende US-Verteidigungsminister Chris Miller erklärte, das Ministerium sei «zutiefst betrübt» angesichts der acht Toten und drückte den Angehörigen gegenüber Anteilnahme aus.