«Hubble»-Teleskop dokumentiert Entstehung eines Sturms auf Neptun

Das Hubble-Bild, aufgenommen im September und November 2018, zeigt einen neuen dunklen Sturm (oben Mitte). Auf dem Bild der Voyager ist in der Mitte ein Sturm zu sehen, der als Great Dark Spot bekannt ist. Foto: NASA/Esa/GSFC/JPL
Das Hubble-Bild, aufgenommen im September und November 2018, zeigt einen neuen dunklen Sturm (oben Mitte). Auf dem Bild der Voyager ist in der Mitte ein Sturm zu sehen, der als Great Dark Spot bekannt ist. Foto: NASA/Esa/GSFC/JPL

NEW YORK (dpa) - Ein Sturm von fast einem Erddurchmesser Größe: Die Entstehung eines solchen Windmonsters auf dem Neptun haben Forscher verfolgt. Ein anderer Planet hat allerdings noch weitaus spektakuläreres zu bieten.

Die Entstehung eines Sturms auf dem Planeten Neptun ist mit dem Weltraumteleskop «Hubble» über Jahre dokumentiert worden. Forscher analysierten Aufnahmen des Planeten und verfolgten, wie sich der 2018 sichtbar gewordene Sturm mit einem Durchmesser von rund 11.000 Kilometern bildete, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Den Berechnungen zufolge kommt es wahrscheinlich alle vier bis sechs Jahre zu solchen gewaltigen Stürmen auf Neptun, die etwa zwei, mitunter wohl auch bis zu sechs Jahre andauern.

Stürme auf Neptun, die - anders als auf der Erde - in Regionen mit hohem atmosphärischen Druck entstehen, zeigen sich auf den Aufnahmen als große dunkle Flecken. Bislang haben Wissenschaftler insgesamt sechs solcher Flecken ausmachen können, die ersten beiden im Jahr 1989 mit der Raumsonde «Voyager 2». Mit «Hubble» gelang 1993 eine erste Sturm-Aufnahme, drei weitere folgten.

Auf Jupiter gibt es eine ähnliche Erscheinung, den mehr als 20.000 Kilometer langen Großen Roten Fleck, der sich sogar mit Amateurteleskopen erkennen lässt. Forscher vermuten, dass dieser Wirbelsturm schon seit rund 350 Jahren toben könnte. Er rotiert gegen den Uhrzeigersinn, ohne sich nach Norden oder Süden zu bewegen.

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