Hotels nehmen medizinisches Personal und Kranke auf

Hotels stellen Zimmer zur Verfügung, um infizierte Patienten und medizinisches Personal unterzubringen. Foto: DER FARANG/mr
Hotels stellen Zimmer zur Verfügung, um infizierte Patienten und medizinisches Personal unterzubringen. Foto: DER FARANG/mr

BANGKOK: Da sowohl die Zahlen für thailändische als auch für ausländische Touristen in der Covid-19-Krise gegen null tendieren, nehmen immer mehr Hotels medizinisches Personal benachbarter Hospitäler oder mit dem Coronavirus infizierte Patienten auf.

Hoteleigene Einrichtungen oder Zimmer werden in provisorische Krankenhäuser, in Feldlazarette umgewandelt. Aufgenommen werden Patienten, die kurz vor der Genesung ihrer Lungenkrankheit stehen.

Zum Beispiel arbeitet das Eastin Tan Hotel in Chiang Mai, das Tan Passakornnatee gehört und allgemein als „Tan Oishi“ bezeichnet wird, mit dem Gesundheitsministerium und der Provinz Chiang Mai zusammen, um Krankenhaus- und weiteres medizinisches Personal unterzubringen, das Patienten betreut und behandelt. Das Natai Beach Resort und Spa in Phang-nga ist ein weiteres Beispiel. Autthanop Pandkamnerd, Präsident der Cissa Group, hat bis zu 106 Zimmer geöffnet. Er nimmt nicht nur ausländischen Touristen auf, die aufgrund der Krise nicht abreisen können, sondern auch medizinisches Personal, das an vorderster Front gegen die Krankheit kämpft. Hotelbetreiber müssen zunächst eine Standardbewertung bestehen und die Genehmigung der Behörde für medizinische Dienstleistungen einholen.

In Bangkok gibt es zwei Hotels: Das Princeton mit 270 Zimmern, in dem bereits 50 Infizierte aufgenommen wurden, und das Palazzo mit 439 Zimmern, in dem diese Woche Patienten untergebracht werden sollen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums beantragten am 2. April mehr als 100 Hotelbetreiber in Bangkok, Chonburi, Chiang Mai und Nakhon Ratchasima eine Bewertung. 16 der Hotels haben eine A-Bewertung erhalten. Für den Fall, dass die Zahl der Covid-19-Infizierten dramatisch steigt, stehen mindestens 2.000 Räume zur Verfügung.

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Rüdiger 08.04.20 23:37
Herr Gerhard,
wenn man schon vergleicht dann sollte man auch die Zahl der Genesenen und neueste Fallzahlen dazu nehmen. Dann sieht es in Deutschland nicht sooo schlecht aus. Wie Herr Knauer schon schreibt, wie will man die Länder vergleichen.
Thomas Knauer 08.04.20 15:28
Gerhard, die Zahlen sind kaum vergleichbar, egal zwischen welchen Ländern. Die Tests werden nach unterschiedlichen Kriterien angewandt.
In Deutschland wird diese Krise sehr gut gemanagt. Hier herrscht Kontaktverbot und die gefährdeten Gruppen sind, so sie dies zulassen, maximal geschützt durch Isolation.
Ingo Kerp 08.04.20 13:08
Das Positive in dieser schweren Zeit ist eben, das derzeit Betten en masse zur Verfügung gestellt werden koennen, mangels der üblichen Touristenbelegung.