Gedenken an Tian'anmen-Massaker

Foto: Wikimedia/Ryanne Lai
Foto: Wikimedia/Ryanne Lai

HONGKONG/PEKING (dpa) - In Hongkong haben Demonstranten mit einer Mahnwache der vor 29 Jahren brutal niedergeschlagenen Tian'anmen-Proteste in Peking gedacht.

Während auf dem chinesischen Festland jedes öffentliche Gedenken an den 4. Juni 1989 verboten ist, strömten in der autonom regierten chinesischen Sonderverwaltungszone am Montagabend Tausende Menschen mit Kerzen in den Victoria Park.

Familien der Opfer des Massakers warfen der chinesischen Führung vor, «ein blutiges Massaker» veranstaltet zu haben, «um die sogenannte Stabilität des Landes zu gewährleisten». Es habe sich um ein «Verbrechen gegen die Menschheit» gehandelt, schrieben die «Mütter von Tian'anmen» in einem von der Menschenrechtsgruppe Human Rights in China (HRiC) veröffentlichten Brief an Chinas Präsidenten Xi Jinping.

Im Frühjahr 1989 hatten sich auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking über Wochen hinweg Demonstranten versammelt und Reformen gefordert. In der Nacht zum 4. Juni 1989 rollten Panzer an und Soldaten eröffneten das Feuer. Bis heute verschweigt Peking die wahre Zahl der Opfer. Es dürften jedoch mehrere hundert Tote gewesen sein.

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