Holländischer Katamaran reinigt den Chao Phraya

Holländischer Katamaran reinigt den Chao Phraya


BANGKOK: Um die Meeresverschmutzung durch Plastikmüll zu reduzieren, der größtenteils durch die großen Flüsse des Landes ins Meer gelangt, hat das Ministerium für Meeres- und Küstenressourcen eine Absichtserklärung mit der niederländischen Firma „The Ocean Cleanup“ unterzeichnet.

Im Rahmen der Vereinbarung sollen drei „Interceptor“-Gewässerreinigungs-Katamarane mit Solarantrieb für die Entfernung von Plastikmüll aus thailändischen Flüssen getestet werden. Das erste Gerät kommt nahe dem Phra Chulachomklao Fort auf dem Chao-Phraya-Fluss in Samut Prakan zum Einsatz, da er von allen thailändischen Flüssen am meis­ten mit Plastikmüll und anderen Unrat verschmutzt ist. So betrug die Müllmenge im Chao Phraya im Jahr 2017 ca. 2.170 Tonnen. Dank Regierungsmaßnahmen ist sie zwischenzeitlich auf 702 Tonnen im Jahr 2019 gesunken.

Laut Vereinbarung soll der „Interceptor“ täglich bis zu vier Tonnen Müll aus dem Wasser entfernen, um die Meeres- und Küstenressourcen sowie Lebewesen in den Gewässern zu schützen. Auf einer Pressekonferenz sagte die Direktorin des Marine and Coastal Resources Research & Development Institute, Sumana Khachornwattanakul, dass der Einsatz der Geräte dazu beitragen wird, Plastikabfälle, die vom Fluss ins Meer gelangen, um bis zu 60 Prozent zu reduzieren. Die Abfälle gelangen mit der natürlichen Strömung des Flusses in den „Interceptor“.

Die gesamte Elektronik des Gerätes, einschließlich Förderband, Shuttle, Beleuchtung, Sensoren und Datenübertragung, wird klimaneutral mit Solarenergie betrieben. Da der „Interceptor“ konstant mit dem Internet verbunden ist, können alle Leistungsdaten kontinuierlich ausgewertet werden. Dank der Vernetzung werden die Betreiber automatisch benachrichtigt, sobald die Müllcontainer voll sind und ausgetauscht werden müssen. Weitere Informationen erhält man bei TheOceanCleanUp.com.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Klaus Olbrich 07.03.21 14:22
Das alte Problem das in Thailand kaum zu bewältigen ist.
Fast alles wird wenns geht mit Plastik verkauft, benutzt und das wird sich erst dann aendern wenn richtige Verbote geregelt sind und entsprechend bestraft werden.
Das wird noch eine Generation dauern, mindestens.
Rene Amiguet 07.03.21 10:37
Lobenswert
Eine gute Sache. Aber noch viel besser wäre es wenn der Müll schon gar nicht erst in den in den Fluss gelangen würde. Um dieses Ziel zu erreichen steht noch viel Aufklärungsarbeit für eine ganze Generation oder mehr bevor!