Hohe Quecksilber-Werte nach Brand in vietnamesischer Fabrik

HANOI (dpa) - In Vietnams Hauptstadt Hanoi sind nach einem Großbrand in einer Glühbirnenfabrik mehr als 15 Kilogramm Quecksilber ausgetreten.

Auf dem Gelände wurden in der Luft Quecksilber-Werte gemessen, die teils das 30-Fache des zulässigen Höchstwertes erreichten, wie die staatlich gelenkte Presse unter Berufung auf Umweltbehörden am Donnerstag berichtete. Insgesamt 58 Familien aus der Nachbarschaft mussten ihre Häuser verlassen. Mehrere Menschen klagten über plötzliche Müdigkeit und schmerzende Augen.

Die Fabrik des Unternehmens Rang Dong war bereits am Mittwoch vergangener Woche niedergebrannt. Die Flammen waren über der ganzen Stadt zu sehen. Das Ausmaß der Schäden wird aber erst jetzt klar. Nach Firmenangaben wurden 15 Kilogramm Quecksilber freigesetzt. Das Umweltministerium sprach am Mittwochabend jedoch von etwa 27 Kilogramm. Vizeminister Vo Tuan Nhan sagte, das Feuer habe «negative Folgen für die Nachbarn in der Umgebung und die Umwelt».

Der Zeitung «VnExpress» zufolge liegen die Quecksilber-Werte noch in einem Kilometer Entfernung sechs Mal so hoch wie erlaubt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schädigt Quecksilber beim Menschen das Immun- und Nervensystem. Belastet werden Lunge, Nieren, Haut und Augen.

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