CHIANG MAI: Die illegale Verbrennung von landwirtschaftlichen Abfällen und Waldbrände haben die PM2,5-Werte im Norden erneut auf ein ungesundes Level ansteigen lassen, teilte das Gesundheitsministerium am Samstag mit.
Der Generaldirektor des Ministeriums für öffentliche Gesundheit Dr. Suwanchai Wattanayingcharoenchai warnte, dass die starke Luftverschmutzung besonders für Risikopersonen, darunter Kinder, eine Gefahr für die Gesundheit darstellt.
Die betroffenen Provinzen sind Chiang Rai, Chiang Mai, Lampang, Lamphun, Mae Hong Son, Nan, Phrae, Phayao und Tak, wobei die PM2,5-Werte im Mueang-Distrikt von Mae Hong Son (Mae-Hong-Son-Stadt) 140 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m3) erreichten.
Die PM2,5-Belastung (Partikel mit einem Durchmesser von 2,5 Mikrometern oder weniger) ist in diesen Provinzen in den letzten 19 Tagen über den sicheren Grenzwert gestiegen und hat in den letzten 11 Tagen besorgniserregende Werte erreicht.
Der in Thailand geltende Grenzwert für PM2,5 liegt bei 50 µg/m3, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzt ihn jedoch auf 25 µg/m3 fest.
Nach Schätzungen der WHO erkranken weltweit jährlich bis zu 570.000 Neugeborene und Kleinkinder im Alter bis zu fünf Jahren an den Folgen schwerer Luftverschmutzung, weil ihr Immunsystem und ihre Lungen noch nicht voll entwickelt sind.
Außerdem atmen Kinder beim Spielen tiefer, und wenn sie in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung spielen, besteht die Gefahr, dass sie Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickeln.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden im vergangenen Jahr in acht Provinzen des Nordens bei 27.550 Kindern im Alter von 0 bis 9 Jahren umweltbedingte Krankheiten festgestellt. Davon befanden sich allein 2.688 Kinder in Mae Hong Son.
Dr. Suwanchai sagte unterdessen, dass die Kinder derzeit zwar Schulferien haben, dass man sie aber vom Spielen im Freien abhalten sollte. Er sagte, dass Kinder, insbesondere in gefährdeten Gebieten, im Haus bleiben und Atemschutzmasken tragen sollten, wenn sie draußen sind.
Außerdem riet er den Eltern, dafür zu sorgen, dass alle Türen und Fenster geschlossen sind und dass sich die Kinder gesund ernähren und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Er riet den Eltern auch, sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn ihr Kind ungewöhnliche Symptome zeigt, und Kinder mit Lungenkrankheiten sollten immer ihre Medikamente bei sich tragen.
PS: der WHO-Richtwert von PM2,5 = 5 µg/m³