Hoffnung auf Entspannung im Handelsstreit

Foto: epa/Werner Baum
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FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am Mittwoch noch etwas weiter aus der Deckung gewagt. Neue Hinweise auf eine Beruhigung im Handelsstreit zwischen den USA und China hellten die zuletzt düstere Stimmung für Aktien ein wenig auf. Der Dax baute die Gewinne aus. Zuletzt legte er um 1,1 Prozent auf rund 10 900 Punkte zu und nahm damit wieder Kurs auf 11 000 Zähler. Schon am Dienstag hatte sich der Leitindex stabilisiert nach den herben Verlusten zuvor.

Der Index der mittelgroßen Konzerne MDax rückte am Mittwoch um 0,77 Prozent auf 22 392,12 Punkte vor. Der EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone erholte sich um 1,41 Prozent auf 3098,45 Zähler.

Die bessere Stimmung könne sich jedoch rasch als trügerisch erweisen. Denn die Zugeständnisse des französischen Präsidenten Emmanuel Macron an die «Gelbwesten» dürften EU-Politikern mit Blick auf den Staatshaushalt des Landes Kopfschmerzen bereiten. Zudem sieht sich die britische Premierministerin Theresa May einem Misstrauensvotum ihrer Fraktion ausgesetzt.

Auf den vorderen Plätzen im Dax lagen die Versorger Eon und RWE mit Kursgewinnen von mehr als 3 Prozent. Beobachtern zufolge könnten sie von einem neuerlichen Hinweis aus der Politik auf einen nicht ganz so raschen und drastischen Schwenk in der deutschen Energie- und Klimapolitik profitieren.

An der Spitze des Dax lagen Fresenius mit einem Kursgewinn von mehr als 5 Prozent. Allerdings hatten die Papiere des Betreibers von Krankenhäusern zuvor in nicht einmal zwei Monaten mehr als 40 Prozent an Wert eingebüßt.

Daneben sorgten vor allem Kommentare von Analysten für Bewegung: Die Aktien der Lufthansa stiegen nach einer Empfehlung der Commerzbank um knapp 2 Prozent. Die Investmentbank Merrill Lynch hob die Aktien der Allianz auf «Kaufen», der Kurs legte daraufhin um 1,8 Prozent zu.

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